Träume verändern die Wirklichkeit
Eine Kawasaki Z 900 von 1976. Für diejenigen, die nicht gleich leuchtende Augen kriegen: Das ist ein Motorrad. Diese dunkelgrüne Maschine ist der ganze Stolz von einem Mann aus meiner Gemeinde. Er sagt: Damit habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt. Auch wenn ich wenig von Motorrädern verstehe: Es fasziniert und freut mich, wie der Mann sich so für etwas begeistern kann. Sein Lebenstraum ist in Erfüllung gegangen.
Lebensträume verändern sich
Lebensträume wachsen und verändern sich mit uns. Manche erfüllen sich, andere erledigen sich. Das ist teilweise eine schmerzhafte Erfahrung. Aber wie wäre das Leben, wenn man sich nicht hin und wieder den Träumen hingeben würde?
Das Träumen ist ein Lebensmotor
Wer träumt, erlaubt sich, die Realität mit anderen Augen zu betrachten und denkt sich scheinbar unmögliche Dinge aus. Das Träumen ist ein wunderbarer Motor:
Hätte niemand davon geträumt, eines Tages zu fliegen, gäbe es keine Flugzeuge. Ziemlich dunkel wäre es, hätte Thomas Edison nicht den Traum verfolgt, elektrisches Licht zu erzeugen. Und auch Martin Luther Kings berühmter Traum von einer gerechten Welt für alle, unabhängig von der Hautfarbe, hat die Welt verändert. Träume bewirken etwas.
Jakob und die Himmelsleiter
Auch in der Bibel sind Träume ein Thema. Eine Traumgeschichte ist die von Jakob und der Himmelsleiter. Er träumt: Eine Leiter steht auf der Erde, sie reicht bis in den Himmel. Und Engel klettern hinauf und hinunter. Oben im Himmel steht Gott und verspricht Jakob: „Nie werde ich dich im Stich lassen, sondern alles wahr machen, was ich dir versprochen habe.“ (1. Mose 28,15; NGÜ) Jakob erlebt, dass sich sein Traum erfüllt: Gott hält sein Wort und beschützt ihn auf seinem weiteren Weg.
Lebensträume muss man ernst nehmen
Diese biblische Traumbegegnung bestärkt mich. Es lohnt sich, Träume ernst zu nehmen. Besonders Lebensträume: Die Eingestaubten mit Potenzial. Die wahrgewordenen. Die überkandidelten und die geplatzten. Lebenswünsche ernst zu nehmen, heißt, das eigene Leben ernst zu nehmen. Und den tiefliegenden Bedürfnissen und zerbrechlichen Wünschen nachzuspüren.
Jakobs Zutrauen in Träume möchte ich mir abschauen. Und ich will wieder mehr träumen: Denn jeder Traum kann einen Unterschied machen.