hr1 ZUSPRUCH
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Krause-Vilmar, Dr. Elisabeth

Eine Sendung von

Evangelische Pfarrerin, Bad Vilbel

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Kleine Zeichen

Ein älterer Herr aus meiner Gemeinde kauft dreimal im Jahr für seine Frau Rosen. Zum Geburtstag, zum Hochzeitstag und zum Valentinstag. Egal, was in der Welt passiert. Egal, wie es ihm gerade persönlich geht. Auf ihn ist Verlass. Und auf seine Rosen.

Es müssen immer rote Rosen sein. Und es muss immer eine ungerade Zahl sein. Warum, das weiß ich nicht. Er bestellt die Rosen schon lange im Vorhinein und hat immer den passenden Geldbetrag dabei.

Seine Rosen sagen mehr als viele Worte 

Die Rosen sagen mehr als viele Worte. Es sind kleine Zeichen für seine Liebe zu seiner Frau. Liebe lebt von der Entscheidung füreinander – immer wieder neu. Und auch von den verlässlichen kleinen Zeichen. Wie zum Beispiel rote Rosen drei Mal im Jahr.

Kleine Zeichen der Liebe bewirken viel

Sie kosten kein Vermögen, aber Zeit und Aufmerksamkeit. Diese kleinen Zeichen bewirken Wunder. Das Miteinander wandelt sich, Freude und Dankbarkeit liegen in der Luft. Und das geht nicht nur mit roten Rosen, sondern auch mit einem guten Wort oder einer Umarmung. Kleine Zeichen der Liebe haben eine große Wirkkraft.

Sie zeigen: Wir sind geliebt

Es tut gut, wenn uns jemand ab und zu mit kleinen Zeichen erinnert: Wir sind geliebt, wir haben einen Wert und wir haben eine Würde. In einem christlichen Lied heißt es: „Du bist ein Gott, der mich anschaut, du bist die Liebe, die Würde gibt“.

Auch Gott schaut uns freundlich an

Ich vertraue darauf, dass Gott uns freundlich anschaut und uns Würde gibt. Eine Würde, die nichts und niemand uns nehmen kann. Diese Würde macht uns frei von den Urteilen anderer. Und Blumen können uns an diese Liebe und Würde erinnern.