Straßenbeleuchtung
Heute geht die Sonne in Hessen um 7:11 Uhr auf. Gott sei Dank. Die Tage werden wieder länger. Schrecklich die Zeit, wo man morgens im Dunkeln aus dem Haus geht und abends im Dunkeln wieder heim kommt. Gegen 7:11 Uhr bin ich manchmal auch auf dem Weg zur Arbeit. Es dämmert also schon. Aber dann gibt es einen Moment, bei dem ich mich jedes Mal erschrecke. Plötzlich geht die Straßenbeleuchtung aus. Nicht nur eine Laterne. Nein alle Lichter gehen aus. Ich erschrecke regelmäßig. Warum?, frage ich mich dann. Ich weiß doch, dass die Straßenbeleuchtung wahrscheinlich computergesteuert ist. Ich vermute, da gibt es Sensoren, die messen, wie hell es ist. Und bei einem bestimmten Wert schalten sie die Straßenbeleuchtung ab, heute wahrscheinlich so um 7:11Uhr.
Alle Lichter gehen aus. Ich glaube, das ist eine Urangst aller Menschen. Wenn Sie schon mal einen Stromausfall erlebt haben, wissen Sie, wovon ich rede. Und die Angst vorm dunklen Keller macht fast jedes Kind mal durch. Wir sind angewiesen auf das Licht und haben Angst vor der Dunkelheit. Wenn die Straßenlaternen ausgehen, ist das einen Moment lang so, als würde die Welt untergehen. Und ich glaube, wir Menschen haben dieses Wissen tief in uns. Und das macht uns Angst. Die Welt wird zu Ende gehen. Und was dann?
Die Bibel weiß auch um den Weltuntergang. Jesus selber erzählt davon, „dass Zeichen an Sonne und Mond und Sternen“ geschehen werden, und „den Völkern Angst und Bange sein wird, „in Erwartung der Dinge, die kommen sollen“, wie es im Lukasevangelium heißt. Am Ende des Abschnitts heißt es aber auch: „Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ Wahrscheinlich werde ich mich auch morgen früh wieder kurz erschrecken, wenn plötzlich alle Lichter ausgehen. Dann will ich mich daran erinnern: Auch wenn die Welt untergeht. Gott ist da.