Jubiläen in der Raumfahrt
„Einmal um die ganze Welt - viele fremde Länder sehn, auf dem Mond spazieren gehn, davon hab ich schon als kleiner Bub geträumt“ Karel Gott hat aus diesem Traum einen Schlager gemacht. Für Yuri Gagarin ist dieser Traum heute vor 50 Jahren in Erfüllung gegangen. Er braucht dafür nicht länger als 108 Minuten. In weniger als zwei Stunden fliegt der sowjetische Kosmonaut mit dem Raumschiff Wostok 1 einmal um die Erde und wird mit dieser Aufsehen erregenden Aktion zum Helden der Sowjetunion. Zum ersten Mal gelingt es einem Menschen, die Erdatmosphäre zu verlassen. Die Sowjetbürger lieben ihn heiß und innig dafür. Bereits kurz nach seiner Landung wird er von Menschen umringt, die ihn umjubeln. Er kommt aus dem Himmel zurück und wird wieder in den Himmel gehoben. Yuri Gagarin ist noch jung, 27 Jahre alt. Nur wenige Jahre später verunglückt er unter nicht geklärten Umständen mit seinem Kampfflugzeug. Doch sein Ausspruch: „Ich war im Weltall, aber ich habe Gott nicht gesehen“, wird noch immer zitiert.
Wir feiern heute noch ein anderes Weltraumjubiläum. Auch das Space Shuttle hat Geburtstag. Heute vor 30 Jahren hebt zum ersten Mal die Raumfähre Columbia ab. Noch nie zuvor war ein Space Shuttle bemannt bei seiner Jungfernfahrt ins Weltall geflogen. Eine neue Epoche in der weltweiten Raumfahrt beginnt. Denn die Astronauten gelangen nun nicht mehr mit einer Trägerrakete in den Weltraum, von der nur ein kleiner Teil als Landekapsel zurückkehrt. Vielmehr kann das Space Shuttle wiederverwendet werden und landet bei seiner Rückkehr wie ein Flugzeug auf der Rollbahn.
Zweimal kommt es aber zu einer Katastrophe. Und jedesmal verunglückten 7 Astronauten. Die Challenger explodiert in der Luft, die Raumfähre Columbia zerbricht auf ihrem Rückflug zur Erde. Als Kommentar aus einer anderen Welt höre ich dazu diese Worte aus der Bibel: „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bleibe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.“ (Psalm 139)