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Kindliche Vorfreude: der Adventskalender
Bild: G.C./Pixabay

Kindliche Vorfreude: der Adventskalender

Ayleen Nüchter
Ein Beitrag von Ayleen Nüchter, Katholische Gemeindereferentin im Pastoralverbund St. Benedikt Hünfelder Land
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Noch zwei Mal schlafen. Dieser Satz ist Ihnen vielleicht auch schon mal begegnet, wenn es um ein Ereignis geht, worauf man sich besonders freut. Nun am 1. Advent, also dem 1. Dezember, heißt es wieder: noch 24 Mal schlafen. Um uns die Zeit bis zum Heiligen Abend zu verkürzen, kann ein Adventskalender Abhilfe schaffen.

Ein Kreidestrich zum Wegwischen

Ich habe recherchiert und erfahren, dass die ersten Adventskalender ganz einfach und ohne viel Schnickschnack als eine Art Geduldshilfe dienten. Es wurden von Familien beispielsweise 24 Kreidestriche an eine Tafel gemalt. Pro Tag wischte man einen Strich weg. Die meisten Adventskalender in der heutigen Zeit funktionieren allerdings so, dass man Türchen öffnet. Wenn ich überlege, fallen mir viele Türen ein, die mir in meinem Alltag begegnen. Die Haustür, unsere alte Kellertür, die sich nur noch schlecht öffnen lässt und dabei immer laut knarzt, die Tür, die sich ganz automatisch öffnet, wenn ich den Supermarkt betrete.

Die Tür zu meinem Herzen öffnen

Es gibt aber auch Türen, die mir im übertragenen Sinne begegnen. Ich kann jemandem die Türe zu meinem Herzen öffnen und damit ausdrücken, wie gern ich ihn habe und wie viel er mir bedeutet. Auch in der Bibel lesen wir von Türen. Hier heißt es in der Johannes Offenbarung: „Ich habe euch eine Tür geöffnet, die niemand mehr schließen kann“. Zwischen uns und Gott gibt es eine Verbindung, eine offene Tür. Somit kann ich sicher sein, ich bin nicht alleine. Dies erinnert mich an meine Kindheit, als ich abends spät beim Gute-Nacht-Sagen meinen Papa gebeten habe, die Tür noch einen Spaltbreit offen zu lassen, damit ich das Gefühl habe, nicht allein zu sein.

Ein kleiner Lichtspalt schenkt Sicherheit

Ich wusste, die Tür ist geöffnet. Ich kann hindurchgehen, wenn ich Hilfe, Trost oder Zuwendung von meinen Eltern brauchte. So empfinde ich auch die Beziehung zu Gott. Ich selbst habe mir in diesem Jahr übrigens einen ganz schlichten Adventskalender gekauft und möchte vielmehr die Zeit dafür nutzen, um zu schauen, wo ich für jemand anderen eine Tür öffnen kann.

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