Mehr Licht!
Draußen ist es schon wieder dunkel, ja sogar finster. Zumindest kommt es mir so vor. Die Weltlage trägt das Ihre dazu bei. Aber heute ist der Wendepunkt. Egal was die Nachrichten bringen werden – ab morgen wird es lichter hier bei uns. Denn heute ist Wintersonnenwende.
Wintersonnenwende - die tage werden wieder länger
Endlich werden die Tage wieder länger. Dass Weihnachten nah an diesem Datum liegt, ist kein Zufall. Kaiser Konstantin hat für das römische Reich festgelegt, dass zu dieser Zeit die Geburt Christi gefeiert wird. Christus als das Licht kommt natürlich dann zur Welt, wenn das Licht zunehmend stärker wird.
„Tragt in die Welt ein Licht“
„Tragt in die Welt nun ein Licht. Sagt allen, fürchtet euch nicht. Gott hat euch lieb, groß und klein. Seht auf des Lichtes Schein.“ Dieses Lied ist ein Adventsschlager bei uns im Kindergottesdienst. Es rührt mich, wenn die Kinder begeistert singen und dabei Kerzen vorm Altar anzünden. Das Licht bannt die Dunkelheit. Fürchtet euch nicht!
Wächterdienst vor der Synagoge
In Kassel ruft ein Bündnis verschiedener Gruppen jede Woche zum Wächterdienst. Wenn wir dann freitags vor der Synagoge stehen, haben wir auch Kerzen dabei. Wir stehen dort als lebendige Botschaft: Fürchtet euch nicht. Ihr seid nicht allein. Christen, Juden, Muslime – wir alle setzen der Dunkelheit Lichterfeste entgegen. Alle verehren Gott als Quelle von Licht und Liebe.
Seht auf das Licht!
Dieses Jahr ist mir die Wintersonnenwende deshalb besonders wichtig. Sie markiert den Umschwung. Ab heute wird es jeden Tag heller. Ganz objektiv und messbar. Egal, wie finster die Weltlage ist. Und zur Unterstützung des Sonnenlichts zünden wir unsere Kerzen an. Der Adventskranz ist schon fast vollständig. Auch seine Kerzen sagen: Fürchtet euch nicht. Gott hat uns Menschen lieb. Seht auf das Licht.
