
In der Natur Gott entdecken
Samstag in einer Ferienwoche: In vielen Urlaubsregionen ist es der Wochentag des Bettenwechsels. Urlauber verlassen – hoffentlich erholt und mit vielen neuen Eindrücken – ihren Urlaubsort und andere kommen an und freuen sich auf die sogenannte „schönste Zeit des Jahres.“In diesen Urlaubszeiten erleben viele Menschen die Schönheit der Schöpfung bewusst und manche sehen darin auch ein Geschenk Gottes. Wenn ich die Natur betrachte, die Berge, das Meer, die Wälder und die Blumen, bin auch ich von dieser Fülle und Harmonie überwältigt. Gute Rahmenbedingungen, um zu entschleunigen und die Mühen des Alltags hinter mir zu lassen.
Die Schöpfung – ein Wunderwerk
Ich erfahre, dass die Schöpfung ein gewaltiges und faszinierendes Wunderwerk ist und stelle fest, wie klein und unwichtig so Vieles ist, was mich den lieben langen Tag in Atem hält. Die Bibel berichtet im Markusevangelium von solch einer Auszeit. Jesus lädt seine Jünger dazu ein: „Kommt mit … und ruht ein wenig aus!“ (Mk 6,31). Und solch eine kleine Auszeit ist uns sogar mit dem Sonntag schon in jeder Woche verordnet, die Sonntagsruhe „Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. An ihm darfst du keine Arbeit tun“ so im Buch Exodus in der Bibel (Ex 20,10). Der ruhende Gott ist auch ein Hinweis darauf, dass uns solche Ruhe, solche Zeiten, gegönnt sind und wir sie ohne schlechtes Gewissen nutzen können.
Die Sonntagsruhe und der Urlaub sind Einladung, zu sich selbst und seinem Tun ein wenig in Distanz zu gehen und die Perspektive zu wechseln. Dies bietet dann auch die Möglichkeit sich neu einzuschwingen in einen vielleicht dann heilsameren Rhythmus von Arbeit und Ruhe.
In der Natur ein Stück von Gott entdecken
Gerade in der Natur können wir auch die Größe Gottes erkennen, sogar darin ein Stück Gott selbst erspüren. Ich denke dabei an die Schönheit eines Sonnenuntergangs, die Betrachtung der Größe und Tiefe des Sternenhimmels, an einen ausgiebigen Sparziergang am Strand oder die derzeit zu bewundernden Felder mit Sonnenblumen. Als Christ glaube ich, dass Gott seine Schöpfung mit Weisheit und Liebe gestaltet hat. Jeder Baum, jeder Vogel, jedes Tier ist ein Teil seines wunderbaren Planes. Oft erkenne ich darin die Ordnung und Harmonie, die Gott in die Schöpfung gelegt hat. Für mich ist dies auch ein Zeichen seiner Liebe und Fürsorge für uns Menschen. Das beschreibt auch schon der Psalm 104, er trägt den Titel: „Loblied auf den Schöpfer.“ Darin bekennt der Beter: „Wie zahlreich sind deine Werke, Herr, sie alle hast du mit Weisheit gemacht, die Erde ist voll von deinen Geschöpfen.“
Die Ferien- und Urlaubszeit bietet die Möglichkeit, sich bewusst Zeit zu nehmen, um die Schönheit der Natur zu erleben. Und dafür ist es nicht einmal nötig zu verreisen, diese Erfahrungen sind auch in unserer schönen hessischen Heimat möglich.