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Tag des Baumes
Bild: medio.tv / Schauderna

Tag des Baumes

Ein Beitrag von Ralf Ruckert, Evangelischer Pfarrer, Lahntal
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Es ist ein waldreiches Bundesland, über dessen Millionen Wipfel hinweg der Hessische Rundfunk sein Programm ausstrahlt. Mit Keller- und Burgwald haben wir die größten Waldgebiete Deutschlands, aber auch Habichts- und Reinhardswald im Norden und der Odenwald im Süden sind nicht zu verachten. „Waldhessen“ nennt sich der Kreis Hersfeld-Rotenburg. Das Stadion der Eintracht liegt im „Wäldche“, das man in Frankfurt so liebt.

Viele Menschen lieben Bäume

Heute ist der Tag des Baumes. 

Baumliebe ist aber kein hessisches, sondern ein menschliches Phänomen. 

„Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Martin Luther – oder wer das sonst gesagt haben mag, sah im Baum ein Hoffnungssymbol, einen Begleiter in der Krise. So ging es auch der Sängerin Alexandra. In ihrer Ballade „Mein Freund der Baum ist tot“ berichtet sie, wie sie als Kind einem Baum ihre Sorgen anvertraute. 

Das Gleichnis vom unfruchtbaren Feigenbaum

Es geht aber auch umgekehrt. Wie ein Mensch einem Baum beisteht, erzählt Jesus im Gleichnis von einem unfruchtbaren Feigenbaum. Als der Eigentümer ihn fällen lassen will, findet der Baum einen menschlichen Freund im Gärtner. Der stellt sich schützend vor den Baum: Ach, Chef: „Gib ihm noch ein Jahr.“ Ich will ihn ganz besonders pflegen. Vielleicht klappt es dann mit der Frucht.

Aber „Mein Freund der Baum...“ ist –bedroht. 

Seit 1952 gibt es den Tag des Baumes

Der Tag des Baumes wurde 1952 eingeführt. Im Krieg wurde viel Wald abgeholzt, auch weil das Holz zum Heizen gebraucht wurde. Es sollte darauf aufmerksam gemacht werden, wie sehr wir den Wald brauchen. 

Bäume brauchen Schutz 

Dieses Bewusstsein ist heute nötiger denn je: So viel Tropenwald ist dem Konsum zum Opfer gefallen und weicht Weideflächen und Palmölplantagen. Umweltverschmutzung und Borkenkäfer haben mit dem Klimawandel einen mächtigen Komplizen bekommen. 

70 Jahre nach dem ersten Tag des Baumes kam ein neuer Krieg. Auch er streckt seine Pranken nach dem Wald aus, durch Energiekrise und Brennholznachfrage. 
Bäume brauchen Schutz. 

Der Gärtner aus der Bibel zeigt: Der Mensch kann dem Baum ein Freund sein.

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