Willkommen zuhause
Meine beste Freundin wohnt an der Ostsee. Sie ist vor vier Jahren dahin gezogen wegen einer neuen Arbeitsstelle. Wir schreiben uns jeden Tag. Wir telefonieren jeden zweiten. Aber irgendwie hat es bisher mit dem Besuchen nicht so recht geklappt. Da kommen Termine dazwischen. Oder irgendwer ist krank aus der Familie.
Endlich zu Besuch bei der Freundin
Jetzt ist es aber endlich gelungen, und ich war an der Ostsee. Die Zugfahrt zieht sich ein bisschen. Nach 6 Stunden steige ich aus dem Zug. Sie holt mich mit dem Auto ab. Und dann sind wir auch ganz schnell am Haus. Ich bin sehr müde. Zum Glück wartet ein Gästezimmer schon auf mich. Frische Handtücher und Bettwäsche, die herrlich duftet. Ich fühle mich gleich zuhause. Meine Freundin und ihre Familie haben sich Mühe gegeben. Sie hat alles so hergerichtet, wie ich es gerne mag. Sie kennt mich und es ist ihr wichtig. Das spüre ich sofort, und die Müdigkeit ist wie verflogen.
Eine Wohnung, in der ich willkommen bin
Ich fühle mich wie zuhause. So muss es gemeint sein, wenn Jesus seinen Freundinnen und Freunden sagt: Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen. Und ich bereite Euch eine solche Wohnung bei Gott vor (nach Johannes 14, 1-3).
Wenn Jesus das sagt, stelle ich mir vor, meint Jesus ein wirkliches Zuhause. Ein Zuhause, wie es eins auf der Erde geben kann und im Himmel geben wird. Eine Wohnung, in der ich mich wohlfühle. In der ich willkommen bin. Wie bei guten Freunden, die liebevoll für mich sorgen. Wie gut, dass es solche Orte gibt. Schon jetzt. Und ich glaube, auch einmal bei Gott.