Schluss ist, wenn der Schiri pfeift

Wie oft habe ich das schon beim Fußball erlebt! Da denke ich, das Spiel ist schon so gut wie vorbei und es passiert nichts mehr. Und dann kommt’s! Es fallen in den letzten Minuten des Spiels oder sogar noch in der Nachspielzeit die entscheidenden Tore. Ich brauche nur an den letzten Bundesligaspieltag im Mai zu denken, um zu sehen: Gerade am Schluss kann sich nochmal alles ändern! 

Es lohnt sich zu kämpfen

„Schluss ist, wenn der Schiri pfeift“ – so heißt das in der Fußballersprache. Der Spruch soll auf den berühmten Fußballer Uwe Seeler zurückgehen. Er bedeutet so viel wie: Erst wenn es vorbei ist, ist es wirklich vorbei! Oder: Es lohnt sich, bis zur letzten Minute zu kämpfen; gib nicht zu früh auf! Für mich sind das Sprüche, die nicht nur für den Fußball gelten. Auch im „echten“ Leben habe ich schon gemerkt: Es ist so wichtig, bis zum Schluss an was dranzubleiben. Auch dann, wenn die Sache erstmal wie verloren aussieht. 

Die Sache läuft

Ich erinnere mich an das große Gemeindefest, das ich mal organisiert habe. Bis eine Woche vorher hatten wir weder genügend Leute, die mithelfen wollten, noch genügend Geld, um das Fest zu bezahlen. Wir waren kurz davor, alles abzusagen. Aber dann haben wir nochmal Gas gegeben: Wir haben weiter rumgefragt und bei Geschäftsleuten um Spenden gebeten. Zwei Tage vor Beginn haben wir gemerkt: Die Sache läuft. Es war ein großartiges Fest für Jung und Alt. 

Alle Mühe umsonst

Ich weiß: Das klappt nicht immer, manchmal ist alle Mühe umsonst. Aber vom Fußball lerne ich: Es kann sich lohnen, wenn ich dran bleibe, und es kann immer wieder gute Überraschungen geben. Schluss ist erst, wenn der Schiri pfeift – an diesen Fußballspruch will ich jetzt öfters mal denken, wenn eine Sache im echten Leben schwierig wird. Und hoffentlich nehmen sich das die Fußballerinnen, die jetzt gerade um die WM in Australien und Neuseeland spielen, ganz besonders zu Herzen!