Mein Garten – Fülle des Lebens
Ich bin ganz fasziniert, wie sich mein Garten in den letzten Wochen entwickelt hat. Eigentlich ist es jedes Jahr dasselbe: Am Ende des Winters sieht alles so trostlos aus, und ich kann kaum glauben, dass da mal wieder Leben reinkommt. Und dann passiert das Wunder doch. Dieses Jahr hat das relativ feuchte Frühjahr das Wachstum angeregt und gefördert. Beinahe schlagartig ist das passiert. Ich hatte das Gefühl, den Pflanzen beim Wachsen zuschauen zu können.
Was für eine Fülle!
Und jetzt steht alles in voller Blüte: Der Holunder ist voller Blüten und die verbreiten einen köstlichen Duft. Die verschiedenen Rosen sind aufgeblüht und verzaubern mit ihren Farben den Garten. Was für eine Fülle!
Mit geschlossenen Augen
Manchmal wünsche ich mir, dieses Stadium ein bisschen festhalten zu können. Aber ich weiß, die Natur entwickelt sich weiter. Darum laufe ich oft durch den Garten, rieche an den einzelnen Rosen und nehme ihren Duft auf. Manchmal weht auch der Wind ihren Duft zu mir auf die Terrasse. Und mit geschlossenen Augen genieße ich die Fülle. Das prägt sich ein und bleibt. Die Bilder kann ich dann später wieder abrufen. Selbst die Gerüche prägen sich ein und bleiben lebendig. Und wenn dann die Rosen verblüht sind oder der Winter wieder da ist, dann ist die Fülle des Sommers in mir immer noch lebendig.
Ein kleiner Vorgeschmack
Dieses Jahr habe ich die Holunderblüten zu Gelee gekocht. Und aus den Rosenblättern ist ein Sirup entstanden. So habe ich den Sommer mit seiner Fülle konserviert.
Meine Gedanken gehen noch weiter: Die Fülle, die ich gerade erlebe, ist ein Hinweis auf die Fülle des Lebens, die mir nach dem Tod hinaus von Gott geschenkt wird. Einen kleinen Vorgeschmack davon erlebe ich heute in meinem Garten.