Kinder in den Mittelpunkt
Egal ob nach Montessori, ob in kirchlicher oder freier Trägerschaft, ob als Variante im Wald oder auf dem Bauernhof. Wir kennen ihn alle - den Kindergarten. Ihn gibt es seit 183 Jahren. Wie bahnbrechend diese Erfindung war, zeigt sich daran, dass es auch im Englischen keinen anderen Namen dafür gibt, und er dort auch Kindergarten heißt.
Da stehen Kinder und ihre Bedürfnisse im Mittelpunkt
Wie wichtig der Kindergarten für die Kleinen von 3 bis 6 Jahren ist, sehe ich jeden Tag an meinem Sohn Linus. Im Kindergarten trifft er seine Freunde. Lernt Interaktion mit Gleichaltrigen. Wird gefördert und gefordert. Spielen, die Welt erkunden und erfahren sowie Neues kennenlernen stehen genauso auf dem Programm wie Ausflüge, gemeinsam kochen oder die Feste im Jahreskreis feiern. Im Kindergarten stehen Linus und seine Freunde aus der Kindergartengruppe total im Mittelpunkt.
Jesus stellt die Kinder in den Mittelpunkt
Da fällt mir als Theologe fällt eine biblische Geschichte ein. Dort wird erzählt: Als die Jünger die Mütter mit ihren Kindern wegschicken wollten, um Jesus Ruhe zu gönnen, sagte Jesus: "Lasst die Kinder zu mir kommen!" Und er legte den Kindern die Hände auf und segnete sie (vgl. Mk 10, 13-16). Damit hat Jesus gezeigt: Kinder sind wichtig. Sie haben eine besondere Stellung und ihnen gilt Gottes besonderer Schutz und Segen. So gibt uns Jesus an dieser Stelle ein Beispiel, wie auch wir mit Kindern umgehen sollen. Wir sollen uns für sie interessieren und sie hochschätzen. Wir sollen ihnen Gottes Liebe und Segen spürbar vermitteln. Für mich stehen alle Erzieherinnen und Erzieher in der direkten Jesusnachfolge, wenn sie sich tagtäglich in den unzähligen Kitas und Kindergärten liebevoll um die Kinder mühen, sich mit ihnen beschäftigen und sie auf diese Weise in den Mittelpunkt stellen. Dafür möchte ich heute allen Erzieherinnen und Erziehern für ihren treuen Dienst an unseren Kindern und damit an unserer ganzen Gesellschaft von Herzen danken.