Gott im Leid
Seit es Menschen gibt, die an einen Gott glauben, der es gut mit ihnen meint, stellen sie sich eine Frage: Wie kann es sein, dass dieser gute Gott so viel Leid in der Welt zulässt? Ich muss sagen: Mir geht es genauso. Manchmal könnte ich verzweifeln an allem Schlimmen und Entsetzlichen, das auf der Welt passiert. Unfälle, Krankheiten, Naturkatastrophen und Menschen, die anderen Böses antun.
Auch ich frage mich dann: Warum lässt Gott das zu? Kann er nicht wenigstens ab und zu etwas unternehmen und wenigstens die schlimmsten Dinge verhindern? Geht es ihm gut mit dem Leid der Menschen? Wie kann er es ertragen, wenn ich leide?
Gott ist da - auch im Leid und das kann Trost geben
Eine zufriedenstellende Antwort haben weder ich noch die Menschen vor mir bisher gefunden. Denn irgendwie scheint das alles nicht zusammenzupassen: Vielleicht kann Gott das Leid nicht verhindern? Aber dann wäre er nicht allmächtig und somit auch nicht Gott. Vielleicht will er das Leid nicht verhindern? Aber dann wäre er nicht gut und auch nicht Gott.
Manches kleinere Leid kann ich noch gut nachvollziehen und darin sogar etwas Hilfreiches sehen: Wenn plötzlich mein Auto auf dem Supermarktparkplatz den Geist aufgibt und mir wildfremde Menschen dabei helfen, es wieder in Gang zu bekommen. Daraus entsteht vielleicht ein nettes Gespräch und ich erfahre echte Nächstenliebe.
Ein Gedanke hilft mir bei der Frage nach dem Leid: Ich glaube daran, dass Gott bei mir ist, wenn es mir schlecht geht. Ich glaube, dass er in allen noch so schrecklichen Situationen mitgeht. Und ihm darf ich auch meine Frage nach dem Warum stellen. Ich darf ihn sogar anklagen für all das Schlimme, was passiert. Er erträgt mein Leid zusammen mit mir.