Tortenschlacht
Ich war auf der Geburtstagsfeier für die Tochter meiner Freundin Sarah. Zehn ist die Kleine geworden. Gar nicht mehr so klein. Es gab bunte Girlanden, Luftballons und das Wichtigste: Kuchen. Nicht irgendeinen Kuchen – eine wunderschön dekorierte Sahnecremetorte! Sie sah köstlich aus.
Die Geburtstagstorte stürzt ab
Meine Freundin Sarah trägt die Torte vom Haus in den Garten. Die Gäste staunen: „Oh! Ah!“ Da stolpert Sarah. Die Torte fliegt in einem weiten Bogen und landet auf dem Kleid ihrer Tochter. Alle halten die Luft an, und ich rechne damit: Gleich bricht die Kleine in Tränen aus.
"Tortenschlacht!" statt Tränen
Aber die Zehnjährige lacht. Ganz laut und aus vollem Herzen. Und dann sagt sie: „Tortenschlacht!“ Sie greift eine Handvoll Tortenmatsch und wirft ihn auf einen ihrer Freunde. Auch der weint nicht, sondern quietscht vor Vergnügen. Wir Erwachsenen lassen den Gedanken an die verschmierten Kleider mal sein, auch den Vorbehalt, dass man mit Essen nicht spielt - und lachen mit.
Manches Missgeschick ist nur dann eine Katastrophe, wenn wir eine daraus machen
Auf dem Heimweg denke ich: Manches Missgeschick ist nur dann eine Katastrophe, wenn wir eine daraus machen. Mit der Leichtigkeit dieser Kinder könnte ein himmlischer Spaß daraus werden, wenn mal was daneben geht.
"Wenn ihr den Himmel nicht annehmt wie ein Kind, kommt ihr nicht hinein."
Vielleicht hat Jesus diese Leichtigkeit gemeint, als er gesagt hat: „Wenn ihr den Himmel nicht annehmt wie ein Kind, kommt ihr nicht hinein.“ (Lukas 18, 17)