Solange es noch dauert
Er der beste deutsche Basketballer aller Zeiten. Dirk Nowitzki, schon in meiner Jugend war ein Idol für mich. Mittlerweile ist er 37 Jahre alt – steinalt für einen Profibasketballer. Er sagt dazu: „Das spielt für mich keine große Rolle. Ich genieße es zu spielen. Vor der Zukunft habe ich keine Angst.“ Mir gefällt seine positive Haltung.
Sie setzt sich wohltuend ab von Menschen, die skeptisch in die Zukunft blicken. Die kaum etwas richtig genießen, weil sie immer gleich fürchten, es könnte bald zu Ende sein. Sie seufzen: „So lange es noch dauert“.
Das höre ich öfter als mir lieb ist.
Bei den Schwarzsehern unserer Tage, da seufzt es aus allen Ecken und Enden. „So lange wir es uns noch leisten können!“ „So lange noch genug Ehrenamtliche da sind“, „So lange ich noch kann.“
Als würde das Gute morgen oder übermorgen spätestens aber überübermorgen aufhören. Niedergang droht.
Dabei: Vielen von uns geht es doch eigentlich ganz gut. Oder? Vielleicht nicht immer und überall – aber insgesamt: So schlecht geht es den meisten nicht.
Klar: Ich weiß auch, dass jedes Ding seine Dauer hat. Dass nichts wirklich ewig hält oder ewig ist. Na ja, Gott vielleicht einmal ausgenommen. Aber klar: Unsere menschlichen Dinge, die sind in ihrer Dauer begrenzt.
Nur mir sind da zu viele unterwegs, die immer gleich den Kopf schütteln und sagen: Ja, es mag gut gehen – noch!
„Berechne nicht die Zukunft, sondern nütze den Tag – er ist Gottes Geschenk!“ [nach Prediger Salomo 11] So lautet ein Ratschlag der Bibel. Und ich höre da heraus: Mal nicht immer schwarz, Fantasiere nicht immer einen Niedergang in der Zukunft herbei. Lass erst einmal das Gute in der Gegenwart zählen. Die Bibel meint: Rechne nicht damit, dass in Zukunft alles schlecht läuft, Rechne mit Gottes Gegenwart in dieser Zukunft.
Du wirst sehen: Es mag sich manches ändern, aber es wird sich doch immer wieder ein Grund dafür finden, für das, was ist, zu danken. Dankbar auf die Gegenwart zu schauen – nicht mit dem alles grau machenden Seufzer „Na ja, so lange es noch dauert…“ sondern mit einem fröhlich-dankbaren: „Es dauert!“