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Giel, Lena

Ein Sendung von

Pastoralreferentin und Jugendseelsorgerin im katholischen Jugendbüro Südhessen

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Hospize – Orte für Sterben und Tod

Moderator/in: Heute am 14. Oktober geht es um ganz besondere Orte: um Hospize, also Häuser, in denen Menschen in ihrer letzten Lebensphase vor dem Tod begleitet werden. Über das Thema denken viele nicht so gern nach: Krankheit und Sterben. Lena Giel von der katholischen Kirche, was verbindest du mit diesem Tag? 

Ich bin beruflich als Seelsorgerin schon im Hospiz gewesen. Auch in meiner eigenen Familie hab ich erlebt: Menschen vom Hospiz haben meine Tante zuhause begleitet, bis zum Tod. Das auszuhalten ist für alle Beteiligten oft nicht einfach. Aber ich bin unendlich dankbar für die Menschen, die in diesem Bereich haupt- und ehrenamtlich arbeiten. Und an so einem Tag wird ihre wertvolle Arbeit sichtbar.   

Viele Hospize haben heute auch ihre Türen geöffnet, wie zum Beispiel in Viernheim. Andere haben mit besonderen Aktionen und Konzerten Spenden gesammelt für die Hospizarbeit. Warum ist es so wichtig, Hospizarbeit zu unterstützen? 

Hospize machen so vieles möglich: Menschen werden auf ihrem letzten Lebensweg begleitet, Familien werden entlastet. Leider übernehmen die Krankenkassen oft nicht alle Kosten. Hospize sind also immer auf Spenden angewiesen und auf Ehrenamtliche, die mithelfen. Ich hab’s selbst erlebt: Hospizarbeit ist echt erfüllend, weil da das ganze Leben vorkommt: Tränen und Trauer, aber auch Lachen und ganz viel Liebe. Ich habe dort viel darüber gelernt, was im Leben wichtig ist und bin selbst gestärkt wieder gegangen. Wie gut, dass es solche Orte gibt – auch hier in Hessen!