Epiphanias: Gott will mit dir sein
Der Dreikönigskuchen ist nur eines der Brauchtümer an Epiphanias oder Dreikönig, einem der ältesten Feiertag der Christenheit am 6. Januar. Manchmal ist eine Münze drin versteckt, manchmal eine Kunststoff-Miniatur eines Königs. Was genau am Epiphanias gefeiert wird, erfahren Sie hier.
Moderator/in: Morgen ist einer der ältesten Feiertage der Christenheit. Er heißt Epiphanias. Ein Name, der gar nicht so bekannt ist. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was genau wird denn da morgen gefeiert?
Epiphanias heißt "Erscheinung Gottes". Gefeiert wird also, dass Gott Mensch wird. Das liegt auch daran, dass der 6. Januar lange als Geburtstag Jesu galt. Das heißt: Viele Jahrhunderte war Weihnachten erst am 6. Januar.
Und als das Fest dann in den Dezember rutschte, blieb das Gefühl: Der 6. Januar ist was Besonderes. Deshalb hat man überlegt: Das könnte doch der Tag gewesen sein, an dem die drei Weisen zu Jesus kamen, diese gelehrten Leute aus dem Morgenland. Die haben quasi wissenschaftlich bestätigt: Dieses Kind ist tatsächlich Gottes Sohn.
Deswegen heißt Epiphanias auch Dreikönigstag. Die Idee dahinter: Lasst uns die Sensation feiern, dass Gott sich entscheidet, selbst auf die Welt zu kommen, um den Menschen nah sein zu können.
Sind deshalb am 6. Januar die Sternsinger unterwegs? Dieses Jahr, habe ich gehört, vor allem online, weil sie nicht wie gewohnt von Haus zu Haus ziehen können.
Genau! Die Sternsinger sind ja als Weise oder Könige aus dem Morgenland verkleidet und bringen Segen. Und Segen ist nichts anderes als die Zusage: Gott will und wird mit dir sein. Seine Kraft begleitet und stärkt dich. Das bedeutet Epiphanias: Gott will mit dir sein.