Emmaus
Es gab zwei Jünger, die das mit der Auferstehung einfach nicht glauben konnten. „Auferstehung, wo gibt’s denn sowas?“
Jedenfalls sind die beiden unterwegs in ein Dorf namens Emmaus als sich ein dritter Mann zu ihnen gesellt und sie neugierig fragt, warum sie denn so lange Gesichter machen.
„Mensch“, sagt Kleopas, der eine der Jünger, „hast du das nicht mitbekommen? Diese ganze Geschichte mit Jesus? Das war ein toller Mann. Der Sohn Gottes. Und wir waren uns sicher, er würde uns alle erlösen. Aber dann wurde er von der Obrigkeit zum Tode verurteilt und gekreuzigt. Vorbei, dachten wir, aus und vorbei. Nun ja, wenig später kamen einige Frauen aus unserem Kreis ganz begeistert von seinem Grab zurück und schrien: ‚Jesus ist wieder lebendig geworden‘. Also: Jetzt wissen wir überhaupt nicht mehr, was wir denken sollen.“
Als es Abend wird, bitten die beiden Jünger den dritten Wanderer, doch noch bei ihnen zu bleiben. Was er auch macht. Und dann, als der Mann beim Essen das Brot bricht, da erkennen sie ihn plötzlich: „Das da, das ist gar kein Fremder, das ist Jesus. Er lebt.“
Verrückt, oder? Die Berichte der Frauen konnten die Jünger nicht überzeugen, nicht einmal als Jesus selbst mit ihnen diskutiert, gehen ihnen die Augen auf. Aber als sie mit ihm das Essen teilen und Gemeinschaft erleben – da können sie glauben.