Reisen seit Thomas Cook
Sommerzeit - Reisezeit. Kaum ein Flecken auf dieser Erde bleibt mehr unberührt. Von der Südsee- bis zur Nordsee, von den Seychellen bis Lappland - Millionen von Touristen sind Jahr für Jahr auf der Suche nach Erholung. Und jetzt nach Corona haben viele Nachholbedarf. Angefangen hat der heutige Massentourismus aber ganz klein, am 5. Juli 1841 bei einer Bahnreise mit Blasmusik. 570 Menschen haben sich an jenem Morgen des 5. Juli auf einem Bahnsteig in Leicester in England gedrängt. Thomas Cook hatte die erste Extra- Zugfahrt von Leicester nach Loughborough organisiert. Für einen Schilling. Und dafür gab`s nicht nur die Hin- und Rückfahrt, sondern auch noch ein Schinkenbrot und eine Tasse Tee.
Eine Tourismusbewegung mit der Eisenbahn
Thomas` Cook Motto lautete: „Weg von der Ginflasche und hinaus an die frische Luft.“ Der Vater des modernen Tourismus wollte mit dieser Tour nicht Geld verdienen, sondern Menschen bessern. Er kämpfte für ein alkoholfreies Leben. Als Laienprediger wollte er mit seiner Extra-Zugfahrt, so sagte er, „Menschen mit Menschen und mit Gott in Verbindung bringen“. Die erste Reise wurde so gut angenommen, dass Thomas Cook mit seiner Idee weitermachte und eine Tourismusbewegung mit der Eisenbahn schuf. Er organisierte bald Auslandreisen, erfand den Reisecheck und gründete Reisebüros. Schon bald war Thomas Cook als Reiseveranstalter in aller Munde.
Ein tolles Motto fürs Reisen
Menschen mit Menschen, und Menschen mit Gott in Verbindung bringen. Das ist ein tolles Motto fürs Reisen, wie ich finde. Dazu muss die Reise aber nicht unbedingt auf die Malediven oder nach Neuseeland gehen. Seit einigen Jahren fahre ich mit Familien in unserer Kirchengemeinde jeden Sommer ins Zeltlager. In diesem Jahr sind wir in der Rhön. In den vergangenen Jahren waren wir im Westerwald, der Pfalz oder in Rheinhessen. Es ist einfach eine tolle Stimmung, abends mit den Kindern und Jugendlichen rund um das Lagerfeuer auf einer Waldlichtung zu sitzen. Und tagsüber erleben wird gemeinsam Natur: Wir baden im See, machen eine Schnitzeljagd durch den Wald, Ferienspiele auf einem Bolzplatz. Abends bestaunen wir dann bei Nachtwanderungen die Perseiden, die als Sternschnuppen über den Himmel fallen.
Es ist nicht alles nur ein Zufall
Dabei werden viele unserer Kinder und Erwachsenen andächtig und staunen. Sie spüren wohl auf ihre Art diese Unbegreiflichkeit des Weltalls. Und, dass vielleicht doch nicht alles nur ein Zufall ist, sondern ein Schöpfer hinter diesem Geheimnis steckt.
Menschen mit Menschen und Menschen mit Gott in Verbindung bringen. Wenn ich im Urlaub intensiv Menschen und der Natur begegne, dann tanke ich dabei auch wahnsinnig auf.