Hirschhausen auf dem Kirchentag
Seit Mittwoch findet in Nürnberg der 38. Evangelische Kirchentag statt. Noch bis Sonntag wird dort über Zeitfragen diskutiert und darüber, welche Rolle die Kirchen bei der Bewältigung der anstehenden Krisen haben. Neben Theologen und Politikern, treten in den Diskussionen aber auch Menschen auf, die auf den ersten Blick gar nicht mit der Kirchen in Verbindung gebracht werden. Einen von ihnen stellt Pfarrer Mathias Viertel in den Mittelpunkt seines hr 1 Zuspruchs.
Als ein Fan von Kirchentagen hat sich Eckart von Hirschhausen geoutet. Der Arzt und Kabarettist trat schon bei den letzten Kirchentagen in Erscheinung und ist auch in Nürnberg wieder dabei. Am wichtigsten aber finde ich: Er selbst gehört als bekennender Christ der Kirche an. Das ist keinesfalls selbstverständlich, denn viele, die das Forum auf dem Kirchentag suchen, sind schon lange ausgetreten, wie etwa Bundeskanzler Olaf Scholz oder Wirtschaftsminister Robert Habeck.
Eckart von Hirschhausen tritt für die Kirche ein
Insofern ist es etwas ganz Besonderes, wenn Eckart von Hirschhausen in Nürnberg nicht nur als Stargast auftritt, sondern auch direkt für die Kirche eintritt. Seiner Meinung nach müssten die Kirchen an der Spitze aller Bemühungen für die Umwelt und das Klima stehen, und zwar aus mehreren Gründen: Zum einen, sagt er, weil die Bibel mit ihren Geschichten und Gleichnissen Lust auf Zukunft macht und eine Perspektive aufzeigt. Zum anderen, weil die Kirchen über ein weltweites Netzwerk verfügen, das sinnvoll genutzt werden kann. Etwa, um bei Menschen in allen Erdteilen dafür zu werben, wie eng das persönliche Wohlergehen mit dem Wohl des Klimas zusammenhängt.
Der Zuammenhang zwischen Medizin und Religion
Dass auch Gott selbst sich im Alten Testament als Arzt vorstellt, der Menschen wie Welt heilen will, kommt dem Arzt Hirschhausen entgegen. So betont er immer wieder, dass gerade die Dinge, die dem Planeten gut tun, auch uns selber am meisten nützen. Den Zusammenhang zwischen Medizin und Religion kann der aus dem Fernsehen bekannte Arzt eindringlich beschreiben. Auch das macht seinen großen Erfolg aus. Wenn Eckart von Hirschhausen nun auf dem Kirchentag in Nürnberg auftritt, ist das keineswegs nur ein Publicity Effekt, der für Aufmerksamkeit sorgen soll. Er bezeugt, wie gerade die Menschen überzeugend vom Glauben sprechen können, die keine Berufstheologen sind. Und damit steht er in guter protestantischer Tradition.