Empfangene Liebe wirkt weiter
Kleine Dinge können große Wirkung entfalten. Ein Steinchen, ins Wasser geworfen, zieht weite Kreise. Ein winziger Funke kann Flammen und einen hellen Brand entfachen. Aus kleinen Anfängen können große Effekte entstehen, die nicht zu übersehen sind.
Der christliche Liedermacher Manfred Siebald vergleicht diese Zusammenhänge mit den Erfahrungen von Gottes Liebe. „Wo Gottes große Liebe in einen Menschen fällt, da wirkt sie fort in Tat und Wort, hinaus in uns’re Welt“, formuliert er in einem seiner Lieder, das inzwischen in unserem evangelischen Gesangbuch zu finden ist (EG 621). Wie ein Steinchen, das ins Wasser fällt, zieht die Liebe Kreise und wird spürbar auch für andere. Vielleicht, weil ich plötzlich friedlicher bin und nicht mehr so schnell aufbrause. Oder weil ich fröhlicher bin. Wenn ich weiß, dass ich geliebt werde, dann hat das eine Wirkung. Ich schätze, alle Verliebten können ein Liedchen davon singen …
Dabei würde ich die Erfahrung, geliebt zu werden, gar nicht mal zu den kleinen Dingen zählen, sondern zu den großen. Das gilt sowohl für die Liebe von Menschen als auch für die Liebe Gottes. Umso mehr wird spürbar von der Wirkung. „Ein Funke, kaum zu seh’n, entfacht doch helle Flammen. Und die im Dunkeln steh’n, die ruft der Schein zusammen.“ Der Schein eines Lagerfeuers wirkt anziehend; man sieht hin oder geht auch hin, um sich daran zu erfreuen. Ich denke, Manfred Siebald hat Recht, dass das auch für das Feuer der Liebe gilt. Wer eine freundliche, liebevolle Ausstrahlung hat, wirkt anziehend auf andere. Auch in Zeiten, in denen es gilt, „cool“ zu sein. „Wo Gottes große Liebe in einem Menschen brennt, da wird die Welt vom Licht erhellt“. Die Liebe, die ich erfahre und empfinde, leuchtet aus mir heraus. Sie macht mich froh gestimmt und liebevoll. Und so empfiehlt Siebald in seinem Lied:
„Nimm Gottes Liebe an. Du brauchst dich nicht allein zu mühn, denn seine Liebe kann in deinem Leben Kreise zieh’n. Und füllt sie erst dein Leben und setzt sie dich in Brand, gehst du hinaus, teilst Liebe aus, denn Gott füllt dir die Hand.“
