Mit Gottes Segen beginnen
Heute beginnt in Hessen das neue Schuljahr. Das heißt für tausende Schülerinnen und Schüler: Etwas ganz Neues fängt an: vor allem natürlich für die Kinder, die in die 1. Klasse kommen und im Lauf der Woche eingeschult werden. Andere wechseln auf eine weiterführende Schule. Oder es beginnt eine neue Klassenstufe. Oder Klassen werden neu zusammengestellt. Es gibt eine neue Klassenlehrerin oder einen neuen Klassenlehrer. Und natürlich beginnt auch für viele Lehrerinnen und Lehrer etwas Neues.
Haben sogar ein flaues Gefühl im Bauch
Ganz unterschiedliche Situationen. Aber oft gibt’s die gleichen Fragen: Wie wird es werden? Was erwartet mich? Kann ich mich den neuen Herausforderungen stellen? Viele Kinder – und auch Erwachsene – sind unheimlich aufgeregt, haben ein flaues Gefühl im Bauch. Vielleicht beschleicht manchen auch ein bisschen Angst.
Es ist der Höhepunkt dieses Gottesdienstes
In unserer Gemeinde ist es üblich, mit den Erstklässlern und ihren Eltern vor der Feier in der Schule einen Gottesdienst zu feiern. Der Höhepunkt dieses Gottesdienstes ist der Segen für die Kinder. Dazu bilden wir mit allen Kindern einen Kreis um den Altar. Hinter den Kindern stehen ihre Eltern und legen eine Hand auf die Schulter ihres Kindes. Dann gehen mein evangelischer Kollege und ich zu den Kindern, legen ihren eine Hand auf den Kopf und sprechen den Segen: „Der Herr segne und behüte dich.“
Ein Ereignis, das Mut macht
Bis dahin ist es oft ganz unruhig im Gottesdienst. Und es dauert eine Zeit, bis alle ihren Platz im Kreis gefunden haben. Aber dann wird es ruhig. Beim Segnen schauen mich die Kinder ganz gespannt und neugierig an. Ich habe den Eindruck, sie fühlen sich angesprochen. Und auch die Eltern sind ganz bewegt. Für uns alle ist die Spendung des Segens ein Ereignis, das Mut macht.
Der Segen vom Anfang des Schuljahrs kann weiterwirken. Jede und jeder kann ihn zusprechen, kann dem andern eine Hand auf die Schulter legen und sagen: Sei behütet und gesegnet.