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Zum 150. Geburtstag von Albert Schweitzer
picture alliance/Jim Pringle

Zum 150. Geburtstag von Albert Schweitzer

Dr. Matthias Viertel
Ein Beitrag von Dr. Matthias Viertel, Evangelischer Pfarrer, Kassel
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Das Foto von Dr. Albert Schweitzer wurde am 18. Juli 1959 in Lambarene aufgenommen. Aus Rechtegründen können wir es Ihnen bis sechs Wochen nach Sendung zeigen. 

Zur Weihnachtszeit des Jahres 1960 schickte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel einen Reporter nach Lambarene, mitten in den afrikanischen Dschungel. Er sollte dort einen Arzt aufsuchen, der weltweit von sich reden machte: Albert Schweitzer.

Ein ungewohnt versöhnlicher Leitartikel

Der populäre Urwalddoktor hatte Jahre zuvor für sein Engagement den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten, dann sogar den Friedensnobelpreis. Der Spiegel war schon damals durch investigativen Journalismus bekannt geworden. Wahrscheinlich rechnete das Magazin damit, einige der Legenden zu enthüllen die Albert Schweitzer zum großen Moralisten der Welt erhoben. Der Reporter fuhr nach Lambarene, schrieb auch einen Leitartikel, aber der klang ungewohnt versöhnlich: Der Journalist, der sonst Hintergründe aufdeckt und politische Intrigen entlarvt, war begeistert von dem, was er dort erlebte. Über Albert Schweitzer schrieb er dann:

 „Er sieht aus wie ein naher Verwandter des lieben Gottes. Und er benimmt sich so. Sein Herz ist gut, sein Denken erhaben, seine Kunst begnadet.“ (Der Spiegel 20.12.1960)

Drei Dimensionen spricht er an: Das Herz, das Denken und die Kunst! Und tatsächlich sind alle drei wichtig, denn der Mensch Albert Schweitzer lässt sich nicht eindimensional erfassen.

Arzt und Theologe

Da ist zunächst der Arzt, der unweit des Äquators denen medizinische Hilfe bringt, die sonst keine Unterstützung bekommen. Aber daneben gibt es auch noch den Theologen Schweitzer, der über die Grundfragen des christlichen Glaubens grübelte. Von dem Leben Jesu war er fasziniert, und er suchte nach einem ethischen Prinzip, das für ein Leben in der Nachfolge Jesu taugt.

Der Musiker

Und dann ist da neben dem Arzt und Theologen auch noch der Künstler: Schon als Kind hatte Schweitzer Orgel gespielt und sich intensiv mit Musik befasst. In Paris studierte er beim berühmten Komponisten und Organisten Charles Marie Widor. Albert Schweitzer brachte es dann selbst als Organist zu einem beachtlichen Niveau. Immerhin konnte er später einen beträchtlichen Teil der Kosten für sein Urwaldhospital durch Konzerte erbringen und durch die Tantiemen für sein Buch über Johann Sebastian Bach. Denn Bach spielte er am liebsten, am verstimmten Klavier in Lambarene oder auf den großen Orgeln bei Konzertreisen.

Musik: Johann Sebastian Bach, Wer nur den lieben Gott lässt walten, Orgelbüchlein - 44., BWV 642 (Daniel Chorzempa)

Urwalddoktor statt Professorenkarriere

Albert Schweitzer hätte eine glänzende Karriere als Professor machen können. Doch mit 30 wählte er einen radikalen Weg: Er gab seine Karriere auf, um zusammen mit seiner Frau Helene im Urwald eine Krankenstation aufzubauen. Dabei gab es viele Rückschläge. Woher nahm er die Kraft, trotz aller Rückschläge an dem einmal gefassten Plan festzuhalten? Lassen wir ihn kurz selbst zu Worte kommen:

„Als meine Mutter mit mir gebetet und mir den Gutenacht-Kuss gegeben hatte, betete ich heimlich noch ein von mir selbst verfasstes Zusatzgebet für alle Wesen: „Lieber Gott, schütze und segne alles, was Odem hat, bewahre es vor allem Übel und lasse es ruhig schlafen.“[i]

Das ist die Originalstimme von Albert Schweitzer. Als Urwald-Doktor wurde er so populär, dass sein Leben sogar verfilmt wurde. Mit Bildern aus Afrika, alles in schwarz-weiß und vor allem: Mit seiner eigenen Stimme als Kommentar.

Ehrfurcht vor dem Leben

Auch die Episode mit dem heimlichen Abendgebet stammt aus diesem Film. Albert Schweitzer, damals schon 82 Jahre alt, erzählt aus seiner Kindheit. Ganz nebenbei gibt er zu verstehen, dass er schon sehr früh die Ehrfurcht vor dem Leben entdeckte, ein Gefühl, das er später zu einem ethischen Konzept ausarbeitete. Und auch das erfährt man in diesem kurzen Statement: Wie sehr sein ganzes Denken und Handeln mit einer tiefen Frömmigkeit verbunden ist, die ihn als Kind im evangelischen Pfarrhaus geprägt hat.

Ein steiniger Lebensweg

Von dieser Kindheit in einem Dorf im Elsass bis in den Urwald und bis zum Nobelpreis war es ein weiter Weg. Und der verlief keineswegs gradlinig. Zwischenzeitlich wurde er mit seiner Frau Helene sogar in Haft genommen. Es war die Zeit des ersten Weltkriegs. Weil die Schweitzers als Deutsche im Elsass lebten, wurden sie in einem französischen Lager interniert. Eine schlimme Zeit. Außerdem entstand dadurch eine empfindliche Lücke in seiner Arbeit in Lambarene. So musste er sein Urwaldhospital gleich mehrmals aufbauen - ein Symbol seines unermüdlichen Engagements. Ethik bedeutete für ihn eben, Verantwortung für Mensch, Tier und Natur zu übernehmen. Erst diese Misserfolge und Enttäuschungen machten ihn zu der Person, die später vielen als Vorbild erschien. Und in den 50er Jahren wurde er sogar vom CIA überwacht, weil er sich öffentlich gegen die Atombombe ausgesprochen hatte.

Im Ursprung Philosph

Das Entscheidende aber ist: Ursprünglich dachte Albert Schweitzer gar nicht daran, Medizin zu studieren. Und auch der Urwald war ihm noch fern. Als Sohn eines Pfarrers schien es klar: Er würde Theologie studieren und ein Pfarramt übernehmen. Aber so einfach war es bei ihm nicht. Er schrieb sich in der Universität zwar für Theologie ein, aber die Philosophie reizte ihn viel mehr. Er war von den logischen Konstruktionen des Verstandes fasziniert. So steht am Anfang seines Werdegangs tatsächlich weder die Medizin noch die Theologie. Stattdessen promovierte er mit einer Doktorarbeit über Immanuel Kant und dessen Verständnis von Religion. Er wäre damals wohl am liebsten Philosoph geworden.

Parallel dazu studierte er Musiktheorie und alte Sprachen. Hätte man ihn zu diesem Zeitpunkt nach dem Profil eines christlichen Lebens gefragt, hätte er wohl geantwortet: Alles im Leben kann dem Glauben zugeordnet werden. Doch: Hauptsache man tut es.

Musik: Dietrich Buxtehude, Aus der Kantate BuxWV 4, „Alles war ihr tut“, (Amsterdam Baroque Orchestra, unter der Leitung von Ton Koopman)

Nach der Philosophie kam die Theologie

Die Theologie kam nach der Philosophie zum Zuge. Auch dort promovierte Albert Schweitzer und schrieb sogar eine Habilitationsschrift, mit der er seine Laufbahn als Hochschullehrer einleiten wollte. Ein erstaunliches Pensum, ohne enormem Fleiß wäre das nicht gegangen.

Der Weg schien nun klar: Albert Schweitzer wurde Privatdozent für das Neue Testament, später sogar Professor. Das hätte so weitergehen können. Aber dann veränderte sich sein Leben grundlegend. Und zwar 1905, das Jahr, in dem Schweitzer sein 30. Lebensjahr erreichte. In der Rückschau im höheren Alter hat er diese Wendemarke in seinem Leben etwas idealisiert und als Lebenskonzept beschrieben:

„Solange ich zurückblicken kann, habe ich unter dem vielen Elend, das ich in der Welt sah, gelitten. Als ich 21 Jahre alt war, beschloss ich, bis zum 30. Jahre dem Predigeramt, der Wissenschaft und der Musik zu leben, dann wollte ich einen Weg des unmittelbaren Dienens als Mensch betreten. In der Avenue de … warf ich ein halbes Dutzend Briefe in den Postkasten, in denen ich meiner Familie und meinen Freunden den Entschluss bekannt gab, Medizin zu studieren, um als Arzt nach Afrika zu gehen. 1913 erbaute ich mein Spital auf dem kleinen Platz, der mir auf der protestantischen Missionsstation zur Verfügung stand.“

Die Erforschung des Lebens Jesu wurde sein Lebensthema

Schaut man genauer hin, erscheint dieser Richtungswechsel allerdings gar nicht so vorgeplant. Es ist vielmehr das Ergebnis einer Krise, die sich aus seinen theologischen Forschungen ergibt. Albert Schweitzer war schon seit der Kindheit an dem Leben Jesu interessiert. Er wollte möglichst genau wissen, wie alles das, was in den Evangelien geschrieben steht, auch wirklich war. Die Erforschung des Lebens Jesu wurde sein Lebensthema. Dabei kam er zu dem Ergebnis: Gesicherte Aussagen über das Leben Jesu sind nur schwer zu machen, weil in allen Texten die Autoren ihre eigenen Glaubensvorstellungen mit eingebracht haben. Die Texte des Neuen Testamentes geben also keine Auskunft über das historische Leben Jesu, sie sind vielmehr Zeugnisse jener Menschen, die Jesus für den Sohn Gottes hielten.

Sehr verkürzt könnte man die Haltung Schweitzers so ausdrücken: Jesus war - zumindest aus historischer Sicht - weniger Sohn Gottes als vielmehr Mensch. Ein jüdischer Mensch, der sich in der Erwartung der Endzeit selbst geopfert habe, sich selbst aber nie als Messias sah. Erst der Apostel Paulus konnte daraus nach dem Tod Jesu den Glauben an Jesus als Christus entwickeln.

Außenseiter unter Universitätstheologen

Mit dieser These hatte Albert Schweitzer im Grunde genommen gar nichts Neues gesagt, es war eigentlich eine Zusammenfassung des damaligen Forschungsstandes über das Neue Testament. Trotzdem blieb der Protest vieler Theologen nicht aus. Sie warfen Schweitzer vor, in seiner Theologie sei der persönliche Gott der Christen verloren gegangen. In der Szene der Universitätstheologen war er auf einmal ein Außenseiter, und konnte kaum mehr auf eine akademische Karriere hoffen. Er musste sich neu orientieren - und zwar nicht nur beruflich. Wenn er seine theologischen Einsichten ernst nahm, also wenn er in Jesus in erster Linie das ethische Vorbild sah, dann musste das auch für sein eigenes Leben Konsequenzen haben.

Christen werden zu Christen, wenn sie nach dem Vorbild Jesu handeln

In einem Brief an seine Frau Helene aus dieser Zeit gibt er diese Gedanken zu erkennen: Die akademische Laufbahn erschien ihm nicht mehr verlockend. Und er wollte auch nicht von seiner Überzeugung abrücken: Der Gott, zu dem er betet, wird erst Person in uns durch das eigene Tun und Handeln. Christen werden zu Christen, wenn sie nach dem Vorbild Jesu handeln. Und das wirft ein neues Licht auf die Zukunft, auch auf die eigene berufliche.

Musik: Ludwig van Beethoven, Andante aus der 5. Symphonie in c-Moll op. 67

Als Missionar nach Afrika

Die Krise, die Albert Schweitzer als Theologe an der Universität erlebte, veränderte ihn. Er begann, intensiver über christliche Ethik nachzudenken. Also, wie Christen handeln sollen. Und darüber, wie das sein Leben prägen müsste. Daraus erwuchs die Idee, als Missionar nach Afrika zu gehen. Alle Ethik, so war er sich auf einmal sicher, muss aus dem Leben erwachsen, sie sollte sich im mutigen Tun erweisen. Von einem Medizinstudium war da zunächst noch gar nicht die Rede. Als Missionar wollte er wirken, und dafür allenfalls ein paar medizinische Grundkenntnisse erwerben, die man im Dschungel eben brauchte.

Die Französische Missionsgesellschaft wollte ihn nur als Arzt akzeptieren

Dann kam es doch anders, er wurde Arzt und das hatte einen einfachen Grund: Die Französische Missionsgesellschaft wollte ihn nur als Arzt akzeptieren. Man schickte ihn nach Lambarene in Ostafrika. Aber mit einer strengen Auflage: Er durfte sich dort nur medizinisch betätigen, alle theologischen Äußerungen, ja die Aktivität als Missionar waren ihm strikt verboten. Zu sehr wirkte das Image seiner Leben-Jesu Forschung nach. Solche liberalen Töne wollte die konservative Missionsgesellschaft auf keinen Fall akzeptieren.

Schweitzer hielt sich in Lambarene an die Auflage, aber er dachte gar nicht daran, deshalb das Nachdenken über Theologie und Ethik aufzugeben. Und dann hatte er die Eingebung:

"Hier ist mir, als ich im Herbst 1915 mit dem Problem der Ethik beschäftigt, zwischen den Sandbänken, auf denen sich Nilpferde tummelten, hindurchfuhr, die Idee der Ehrfrucht vor dem Leben als Grundprinzip des Guten offenbar geworden. Die, die an sich erfuhren, was Angst und körperliches Weh sind, gehören in der ganzen Welt zusammen. Ein geheimnisvolles Band verbindet sie."

Alles Lebende ist miteinander verbunden

In der Ehrfurcht vor dem Leben erkannte Schweitzer dieses geheimnisvolle Band, durch dass alles Lebende miteinander verbunden ist. Und dieses Band sollte für ihn zur Grundlage einer neuen Ethik werden. An den ethischen Systemen, die bisher Theologe wie Philosophie bestimmt hatten, übte er heftige Kritik. Vor allem bemängelte er, dass sie alle sich nur um die Pflichten gegenüber Menschen befassen. In spöttischer Weise verglich er die großen Denker des Abendlandes mit einer Hausfrau:

„Was die Hausfrau, die die Stube gescheuert hat, Sorge trägt, dass die Tür zu ist, damit ja der Hund nicht hereinkommt und das getane Werk durch die Spuren seiner Pfoten entstelle, also wachsen die europäischen Denker darüber, dass ihnen keine Tiere in der Ethik herumlaufen.“[ii]

Ethik: kein abstraktes Denksystem sein, sondern eine Handlungsanweisung, ein engagiertes Wirken in der Welt

Dass die Ethik bisher nicht nur Tiere, sondern die Natur, ja die gesamte Umwelt außer Acht gelassen hatte, lag seiner Meinung nach in der Rationalität der Denker. Sie waren nur theoretisch, nicht praktisch. Wenn man aber das eigene Leben befragt und die persönlichen Erfahrungen bedenkt, schätzt man das ganz anders ein. Ethik, da war er sich nun sicher, soll kein abstraktes Denksystem sein, sondern eine Handlungsanweisung, ein engagiertes Wirken in der Welt. Und alle diese Gedanken bündelt er in einem einzigen Satz „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“

Musik: Cesar Franck, Präludium h-Moll op. 18, (Carsten Wiebusch, Orgel)

Am 18. Januar vor 150 Jahren wurde Albert Schweitzer geboren. Nach so langer Zeit noch einmal auf sein Leben zu schauen, ist nicht nur Ausdruck des Respekts, eben die Würdigung eines Friedens-Nobelpreisträgers zu seinem runden Geburtstag. Für mich sind gleich drei Aspekte ausgesprochen aktuell:

Der Mensch soll als Leben inmitten von Leben wahrgenommen werden

Zunächst ist es die Haltung zur Umwelt. Schweitzer hat sich immer deutlich gegen eine Ethik ausgesprochen, die zu sehr auf den Menschen zentriert ist. Er bemühte sich um einen Ansatz, bei dem der Mensch als Leben inmitten von Leben wahrgenommen wird. Dass einmal der Umgang mit der Umwelt, mit Natur und Klima zu einem der größten Probleme wird, hat er vorgezeichnet.

Die Ehrfurcht vor dem Leben ist kein Privileg der christlichen Religion

Zum zweiten ist es der interreligiöse Ansatz. Tatsächlich hat sich Alber Schweitzer viel mit dem Buddhismus und dem Hinduismus beschäftigt, sich auch zum Islam geäußert. Seine Haltung zu anderen Religionen war differenziert, aber einen Punkt betonte er immer wieder: Die Ehrfurcht vor dem Leben ist kein Privileg der christlichen Religion. Eine an den Herausforderungen des Lebens ausgerichtete Ethik ist für ihn universell, sie überschreitet die gewohnten Grenzen.

Pionier und Vorbild einer interreligiösen Ethik

Wenn ich heute mit Abstand auf das Wirken Schweitzers im Urwald und ebenso auf seine Schriften schaue, finde ich darin einen Denkansatz, der tatsächlich die beiden großen Probleme unserer Zeit zusammenführt: Es ist der Versuch einer interreligiösen Ethik, die zugleich Umweltethik ist. Da war er wirklich ein Pionier und Vorbild.

Ethik als Handlungsanweisung

Und dann kommt noch ein dritter Faktor hinzu: Es ist das Tun! Ethik lässt sich für ihn nicht als abstraktes Gedankengebäude erschließen. Es ist weniger ein Denksystem. Es ist vielmehr eine Handlungsanweisung. Genau das war es, was ihn von der akademischen Theologie in den Urwald geführt hatte. Er wurde zwar Arzt, blieb dabei aber immer auch der Theologe. Er suchte nach einem Weg in der Nachfolge Jesu. Aus Sicht der Kollegen an den Universitäten erntete er Kritik. Aber neben dieser Kritik findet sich zugleich eine Spur von Respekt. Karl Barth war ein Theologe, der die evangelische Theologie im 20. Jahrhundert wie kaum ein anderer geprägt hat. Karl Barth sagte:  

„Könnte ein so problematischer Theologe wie Albert Schweitzer nicht (…) das bessere Teil erwählt haben, und mit ihm die ersten Besten, die da und dort ohne alle theologische Besinnung versucht haben, Wunden zu heilen, Hungrige zu speisen, Durstige zu tränken, elternlosen Kindern eine Heimat zu bereiten.“[iii]

Albert Schweitzer hat seinen Glauben gelebt

Das bedeutet doch: Was nützen alle wohldurchdachten ethischen Betrachtungen, wenn sie folgenlos bleiben! Wenn es Persönlichkeiten gibt, die als Vorbild taugen, gehört Albert Schweitzer dazu. Und zwar nicht nur als Urwaldarzt, sondern wegen seiner Frömmigkeit. Albert Schweitzer hat seinen Glauben gelebt. Das macht ihn so faszinierend. Er hat gegen alle Hoffnungslosigkeit ein beherztes Tun gesetzt. Und das brauchen wir mehr denn je.

Musik: Melanie Bonis, L'ange gardien, Op. posthume 99 (Laurent Martin, Klavier)

 


[i] Alle O-Töne mit Stimme von Albert Schweitzer stammen aus: Albert Schweitzer, Film 1957 von Erica Anderson und Jerome Hill mit Originalstimme von Schweitzer.

[ii] Albert Schweitzer: Kultur und Ethik. München C. H. Beck Verlag 1972, S. 317.

[iii] Nils Ole Oermann: Albert Schweitzer - Eine Biografie. München C. H. Beck Verlag 2009, S. 171.

 

 

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