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Heimlicher Nikolaus
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Heimlicher Nikolaus

Johanna Fröhlich
Ein Beitrag von Johanna Fröhlich, Evangelische Pfarrerin, Gießen
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Am Nikolaustag komme ich besonders gerne ins Büro. Dann liegt da immer in jedem Postfach ein Schokoladennikolaus. Einer aus besonders leckerer Schokolade. Alle Kolleginnen haben einen bekommen. Doch ich weiß nicht, von wem. Denn die Nikolausgabe ist heimlich. So war es auch beim echten Nikolaus. Von ihm erzählt man, er hat seine guten Gaben heimlich nachts in die Stiefel gesteckt oder durchs offene Fenster geworfen.

Wer ist der heimliche Büro-Nikolaus?

Doch ich bin trotzdem neugierig: Wer ist bei uns im Büro der heimliche Nikolaus? Ich frage mich bei allen durch: Wem darf ich denn eigentlich Danke sagen? Doch die schütteln nur den Kopf und zeigen mir ihren eigenen Schokonikolaus, wie zum Beweis: Ich bin’s nicht gewesen.

Doch ich möchte mich so gerne bedanken. Und dem Nikolausmensch meine Freude sagen. Was mache ich jetzt mit meinem Dank? Dann rufe ich einfach einmal laut in den Raum: „Dankeschön, lieber Nikolaus! Ich freue mich.“

Das heimliche Geschenk mit Freuden annehmen

Denn eigentlich ist das doch so schön, ein heimliches Geschenk. Ich kann es einfach annehmen, muss nicht über ein Gegengeschenk nachdenken. Wenn ich nur meinen Dank und meine Freude zurückgeben will, da gibt es doch auch diesen Weg: Ich teile sie mit meinen Freunden und meiner Familie. Auch mit Gott im Abendgebet. Danke für alles Gute, was ich bekomme, vieles davon, ohne zu wissen, woher es kommt. Und noch was: Den Schokonikolaus teile ich auch.

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