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Pfingsten
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Pfingsten

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Heute ist Pfingstsonntag. Der Tag, an dem die ersten Christinnen und Christen mit dem Heiligen Geist beschenkt wurden. Die Umstände, die die Bibel erzählt, klingen wie ein ziemlich abgefahrener Fantasy-Film: Es gibt einen Windsturm im Haus, Feuerzungen schweben durch den Raum und setzen sich auf die Köpfe der Menschen und dann werden die Jüngerinnen und Jünger vom Heiligen Geist erfüllt.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was genau hat es denn mit diesem Heiligen Geist eigentlich auf sich?

Tja, der Heilige Geist wird gerne auch als „Atem Gottes“ bezeichnet. Und schon ganz am Anfang der Bibel, als der Mensch geschaffen wird, heißt es: „Gott blies dem Menschen den göttlichen Atem ein.“ Der Heilige Geist hat also was mit Lebenskraft zu tun, mit göttlicher Energie.

Und das Spannende an der Pfingstgeschichte ist, dass die Jüngerinnen und Jünger zu Beginn mutlos und verzweifelt sind. Dann kommt der Heilige Geist – und plötzlich sind sie im wahrsten Sinne des Wortes „begeistert“ und voller Elan.      

Und wie äußert sich das?

Die Pfingstgeschichte nennt gleich drei Sachen, an denen man den Heiligen Geist erkennt. Erstens: Menschen werden mutig. So, wie die Jüngerinnen und Jünger, die sich eben noch versteckt haben und dann ohne Scheu nach draußen laufen. Zweitens: Jemand traut sich, weiterzusagen, was ihn trägt. Eben noch unsicher, sagen die ersten Christinnen und Christen, was sie glauben, was ihnen Halt gibt. Und drittens: Menschen wachsen über sich hinaus. An Pfingsten können sie auf einmal mit Wildfremden sprechen und sie verstehen.

Wenn ich das höre, kann ich nur sagen: So eine ordentliche Portion „Heiliger Geist“ wünsche ich mir immer wieder mal.           

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