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Licht – das Lebenselixier
Bild: PIRO4D/Pixabay

Licht – das Lebenselixier

Karl Waldeck
Ein Beitrag von Karl Waldeck, Evangelischer Pfarrer, Kassel
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Die Tage werden nun wieder länger, kein Zweifel. Es wird morgens früher hell und so fällt es selbst an einem Montagmorgen leichter aufzustehen. Hier ist heute um 8.01 Uhr Sonnenaufgang, lange ist es also nicht mehr hin. 

Diese Liebe zum Licht ist so alt wie die Menschheit

Mir geht es so wie wohl vielen: Ich gehöre zu den Menschen, die sich nach dem Licht sehnen – nach einem klaren Himmel und Sonne. Es muss – so wie in dieser Jahreszeit – noch nicht einmal richtig warm sein. Diese Liebe zum Licht ist so alt wie die Menschheit selbst. Das Licht bestimmt den Rhythmus des Lebens und der Natur, des Alltags wie auch das Verhältnis von Mensch und Gott.

Licht in der Bibel

Schon in ganz alten Geschichten ist davon die Rede: Auf den ersten Seiten der Bibel wird in kräftigen Bildern berichtet, wie Gott die Welt erschafft. Am Anfang, so heißt es dort, war Chaos, ein Tohuwabohu: "Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis lag auf der Tiefe." Naturidylle, eine schöne Schöpfung, sehen anders aus. Diesem düsteren Chaos setzt Gott mit einem ersten Schöpfungsakt ein Ende: "Und Gott sprach: "Es werde Licht" – und es ward Licht." Damit ist die Schöpfung in Gang gesetzt.

Ohne Licht - kein Leben

Die Bibel erzählt in einer bildhaften Sprache vom Werden der Welt. Mit der Naturwissenschaft unserer Tage verbindet die biblische Erzählung die Einsicht, dass es ohne Licht kein Leben gibt – im Kleinen wie im Großen: keinen lichtdurchfluteten Wald, kein Morgengesang der Vögel, kein Leben – ob Pflanze, Tier oder Mensch. Die Erde wäre ein abweisender, öder Planet wie so viele. Gott sei Dank ist es anders gekommen!

Nun ist das Leben nicht alle Tage eitel Sonnenschein: Ganz persönliche Dinge können unsere Stimmung eintrüben, aber auch der Blick auf die Welt mit ihren Dunkelheiten.

"Gott sah, dass das Licht gut war"

Doch Tag für Tag geht die Sonne auf; für mich ist das ein Zeichen der Verlässlichkeit, ein Grund zur Hoffnung. In der Schöpfungsgeschichte heißt es: "Gott sah, dass das Licht gut war." So ist es bis heute geblieben. Das Licht fördert das Leben; es tut gut; das Licht vermag positiv auf den Menschen zu wirken, die Stimmung aufzuhellen. Nicht nur für einen selbst.

Licht ist ein Geschenk, das man weitergeben kann

Die positive Stimmung, die vom Licht ausgeht, muss nicht auf mich begrenzt bleiben, ich kann sie teilen: etwa mit einem strahlenden Lächeln. Das tut meinem Gegenüber genauso gut wie mir. Das Licht ist ein Geschenk, das man weitergeben kann – nicht nur an einem Montag.

Ich wünsche Ihnen einen guten, hellen Start in die neue Woche.

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