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Internationaler Tag der menschlichen Solidarität

Internationaler Tag der menschlichen Solidarität

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

2005 haben die Vereinten Nationen den 20. Dezember zum „Internationalen Tag der menschlichen Solidarität“ erklärt. Das heißt: Heute ist ein Aktionstag, der uns bewusst machen soll, dass die Herausforderungen der Menschheit nur gemeinsam gelöst werden können. Oder wie der Chef der Vereinten Nationen Ban Ki-moon es ausdrückte: „Wir müssen die Welt als eine große Familie sehen.“

Solidarität heißt dabei vor allem: Das Wir sollte wichtiger sein als das Ich. Und zwar weltweit. Nun … wie viele Probleme das aufwirft, sehen wir ja oft schon im Kleinen. Ganz gleich, wo ein Krankenhaus, ein Sportplatz oder gar eine Flüchtlingsunterkunft gebaut werden soll … sofort schreit jemand: „Im Prinzip finde ich Solidarität auch wichtig. Aber nicht hier! Der Wert meines Hauses könnte sinken.“

Hallo? Unsere Welt hat riesige Probleme. Doch im Vordergrund steht für viele trotzdem nach wie vor die Sicherung des persönlichen Wohlstands. Das ist so, als ob jemand einem Ertrinkenden hinterherruft: „Ich kann Ihnen den Rettungsring leider nicht zuwerfen, ich benutzt ihn gerade so schön als Kopfkissen.“

Tatsache ist nun mal: Nur da, wo sich Menschen einander zugehörig fühlen und miteinander handeln, gewinnt die Menschheit als Ganzes. Wie gesagt, Ban Ki-moon vergleicht die menschliche Gemeinschaft mit einer Familie, die aufeinander angewiesen ist. Der Apostel Paulus geht da sogar noch weiter. Er sagt: „Ihr seid zusammen wie ein Körper. Jeder ist ein Körperteil. Und jeder braucht die anderen. Wenn etwa die Hand sagen würde: ‚Hauptsache, mir geht’s gut!’, dann hätte sie das Wesentliche nicht verstanden.“

Also: Ich werde heute mal darüber nachdenken, was Solidarität in meinem Leben bedeutet.

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