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Hubertustag

Hubertustag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Pfalzgraf Hubertus war ein leidenschaftlicher Jäger. So leidenschaftlich, dass er eines Tages sogar entschied, am heiligen Karfreitag auf die Jagd zu gehen. Tja, und da passierte es: Auf einmal sprang direkt vor Hubertus ein prachtvoller Hirsch aus dem Unterholz. Der Jäger wollte gerade anlegen und schießen … da erstrahlte im Geweih des Hirsches ein großes Kreuz – und die Stimme Jesu sagte: „Hubertus, ich erlöse dich, doch du verfolgst mich.“

Kein Wunder, dass sich Hubertus bei diesem Anblick sofort bekehrte. Sein Glaube half ihm dann auch, den frühen Tod seiner Frau zu verkraften, und der nunmehr christliche Jäger zog in die Ardennen, um dort eine Zeitlang als Einsiedler zu leben, bevor er sich nach einer Pilgerfahrt zum Priester weihen ließ und später sogar ein vielgerühmter Bischof wurde.

Anfang des 8. Jahrhunderts soll das gewesen sein – und bis heute gilt Hubertus als Patron der Jäger, der Schützen und der Jagdhunde. Ach ja, und weil am 3. November 743 sein Grab geöffnet und seine Gebeine als Reliquien ausgehoben wurden, ist der 3. November seither der Hubertustag. Das heißt: Heute finden zu Ehren des Heiligen nicht nur weltweit Hubertusjagden, sondern in vielen Wäldern auch Gottesdienste, sogenannte Hubertusmessen, statt.

Gerne wird zudem erzählt, dass Hubertus bei seinem außergewöhnlichen Jagderlebnis zugleich erkannte, dass alle Wesen Geschöpfe Gottes sind. Die „Achtung vor dem Geschöpf“ gehört deshalb bis heute zu den Grundregeln aller Jäger. Sprich: Die erste Aufgabe des Jägers ist die Hege und Pflege des Wildbestands. Na, dann Waidmanns Heil.

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