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Das Papyrus des Cäsar
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Das Papyrus des Cäsar

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Na, was hat sich Cäsar wohl diesmal ausgedacht, um das „von unbeugsamen Galliäern bevölkerte Dorf“ zu besetzen, das nicht „aufhört, dem Eindringling Widerstand zu leisten“? Ich bin echt gespannt.

Seit 1959 kämpfen die Gallier Asterix und Obelix und ihre eingeschworene Dorfgemeinschaft jetzt schon als Comic-Helden gegen die Invasion der Römer – und heute erscheint ihr 36. Abenteuer: „Der Papyrus des Cäsar.“

Und natürlich sind sie wieder alle dabei: der Häuptling Majestix, die ewig zer-strittenen Automatik und Verleihnix, der grauenhafte Sänger Troubadix, der greise Methusalix und der Druide Miraculix, der diesen sagenumwobenen Zaubertrank herstellen kann, der unbesiegbar macht.

Das Schöne dabei ist: Wenn Asterix einen Schluck Zaubertrank genommen hat, dann fürchtet er sich vor nichts mehr, ganz gleich, was da wohl auf dem Papyrus des Cäsar stehen mag. Obwohl, das stimmt nicht ganz … vor einem haben selbst die stärksten Gallier Angst, nämlich, „dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt“.

Vielleicht mag ich Asterix und seine Mitstreiter ja deshalb so: Bei aller Lust an Prügeleien geht es in den Abenteuern meistens doch darum, dass einer eine gute Idee hat, dass die Gemeinschaft zusammenhält oder dass der Gegner klug ausgetrickst wird. Zaubertrank ist schön und gut – aber letztlich ahnen alle Beteiligten, dass sich die wirklichen Probleme des Lebens nicht durch Draufhauen lösen lassen.

Gut, bis auf Obelix, aber der ist ja auch als Kind in den Kessel mit Zaubertrank reingefallen. Das hinterlässt eben Spuren.

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