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Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September öffnen bundesweit Tausende von Denkmälern ihre Pforten, um Zugang zu besonders schützenswerten Bauten zu gewähren.

Natürlich kann man einige der Denkmäler auch sonst besichtigen, aber viele sind tatsächlich nur heute zugänglich. Und immerhin haben vergangenes Jahr allein in Hes-sen 160.000 Neugierige einen Blick in die baulichen Spuren der Vergangenheit gewagt.

Der „Tag des offenen Denkmals“ hat immer auch ein Motto. Dieses Jahr lautet es „Handwerk, Technik, Industrie“. Die Augen sollen also vor allem für die vielen hand-werklichen und technischen Fähigkeiten des Menschen geöffnet werden.

Wie haben sich Handwerksbetriebe in den vergangenen Jahrhunderten einge-richtet, was kann man von Mühlen, Brücken, Wassertürmen, Backhäusern lernen?

Zudem hat Handwerk ja auch mit Kunst zu tun. Das kann man besonders gut an Kirchen erkennen. Steinmetze haben mit Säulen, Gewölben und Figuren fantastische Werke geschaffen. Und Glaskünstler sorgen dafür, dass das Licht in allen Farben durch die Kirchenfenster fällt. Mit ihrer Kunst erzählen diese Handwerker auch vom Glauben.

Wie wichtig es ist, bei seinem Handwerk große Ziele zu haben, erzählt übrigens eine alte Geschichte: Drei Steinmetze, die auf einen Stein einschlagen, werden gefragt, was sie da denn tun. „Ich haue Steine“, sagt der erste, „das sehen Sie doch.“ „Ich verdiene mein Geld“, sagt der zweite und klopft mürrisch weiter. Der dritte aber strahlt und sagt: „Ich baue einen Dom!“ Nun raten Sie mal, wer von den dreien am glücklichsten ist. Viele Spuren solchen Glücks kann man heute beim „Tag des offenen Denkmals“ entdecken.

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