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Weltalphabetisierungstag

Weltalphabetisierungstag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

„Die Zukunft beginnt mit dem Alphabet“. Sagt Unesco-Generaldirektorin Irina Bukova. Warum? Weil weltweit eben immer noch rund 750 Millionen Menschen weder lesen noch schreiben können. Und tatsächlich ergab 2011 eine Studie, dass selbst in Deutsch-land jeder siebte Erwachsene massive Probleme mit dem Lesen und Schreiben hat.

„Die Zukunft beginnt mit dem Alphabet.“ Klar, gerade in der modernen, von Me-dien geprägten Welt kommt man nur zurecht, wann man auch in schriftlicher Form kommunizieren kann. Darauf weist die Unesco am heutigen Welttag der Alphabetisie-rung natürlich besonders hin.

„Die Zukunft beginnt mit dem Alphabet.“ Wer Lesen und Schreiben kann, dem öffnet sich eine neue Welt. Eine Welt der Informationen, der Geschichten, der Erklärun-gen und des Miteinanders. Natürlich kann man sich vieles davon auch gegenseitig erzählen, aber etwas, das man „Schwarz auf Weiß“ hat, besitzt eine ganz eigene Kraft und Nachhaltigkeit.

„Die Zukunft beginnt mit dem Alphabet.“ Das wussten die Menschen natürlich schon vor Jahrtausenden. In der Bibel zum Beispiel ist immer wieder die Rede davon, dass Gott etwas ins Buch des Lebens schreibt. Häh? Braucht Gott ein Buch, um sich an seine Geschöpfe zu erinnern? Natürlich nicht. Aber offensichtlich ist dieses Bild für viele seit langem tröstlich: „Mein Name ist schriftlich im Himmel vermerkt. Den kann man nachlesen. Gott hat meinen Namen in sein Buch des Lebens geschrieben.“

Insofern darf man am „Weltalphabetisierungstag“ auch einfach mal die Freude am Geschriebenen feiern.

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