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Sommerzeit
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Sommerzeit

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Ich liebe den Sommer. Die Farben. Die Luft. Und natürlich die Wärme – die ja dieses Jahr meist ganz ordentlich war. Nebenbei: Dass sich die Menschen schon vor 350 Jahren ausgelassen über den Sommer gefreut haben, das erzählt das Lied: „Geh aus, mein Herz, und suche Freud!“ Kennen Sie bestimmt. (gesungen) „Geh aus, mein Herz, und suche Freud!“

Der Dichter heißt Paul Gerhardt, und er beschrieb damals in seinem Lied voll Leidenschaft die vielen Dinge, die er in der sommerlichen Natur beobachtet: die blühenden Gärten, die grünen Bäume, die bunten Blumen, die Vögel, die Wasserbäche und das Getreide, eben alles, was der Sommer so mit sich bringt. Prachtvoll.

Und während Paul Gerhardt die Sommerwelt betrachtet, sagt er sich: „Für mich ist die Schönheit der Natur ein untrügliches Zeichen dafür, dass einen Schöpfer gibt, der es gut mit mir meint. Ja, ein Mensch, der diese Schönheit wahrnimmt, der kann doch gar nicht anders, als dankbar zu sein und laut Loblieder zu singen.“

Dann geht Paul Gerhardt sogar noch weiter. Am Ende vom Lied behauptet er nämlich: „Wenn Gott schon die irdische Welt um mich herum so wundervoll gemacht hat, dann habe ich keinen Zweifel: Die himmlischen Gärten, also das, was uns nach dem Tod erwartet, das wird noch viel schöner.“

Ich weiß ja nicht, was Ihnen so durch den Kopf geht, wenn Sie sich über ein besonders gelungenes Fleckchen Erde freuen, aber vielleicht ist die Empfehlung von Paul Gerhardt ja gar nicht so schlecht: dankbar sein und ein Loblied anstimmen. Dann ist einem wirklich sommerlich zumute.

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