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Anvertraute Talente

Anvertraute Talente

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Ein reicher Mann, der auf Reisen gehen will, ruft seine drei Angestellten zu sich, und drückt jedem von ihnen einen Batzen Geld in die Hand. Mit dem Auftrag, damit verantwortlich umzugehen. Tja, und dann verschwindet er.

Nach langer Zeit kommt der Mann zurück und fordert von seinen Angestellten Rechenschaft. Der erste Diener sagt: „Nun, ich habe mit deinem Geld klug gehandelt – und es verdoppelt.“ „Gut gemacht“, lobt ihn der Mann, „ich werde dich befördern.“ Beim zweiten passiert das Gleiche. Nur der dritte Diener erklärt: „Also, ich … ich habe das Geld vergraben, damit nichts passiert – hier hast du es zurück.“

„Wie bitte?“, sagt der Mann, „mehr hast du nicht aus dem gemacht, was ich dir anvertraut habe? Du hättest das Geld doch zur Bank bringen können. Da hätte es wenigstens ein paar Zinsen abgeworfen. Wie schade!“

Diese Geschichte hat Jesus seinen Jüngern erzählt. Und seit 2000 Jahren ist man sich einig, dass das Geld darin natürlich nur ein Symbol für die Talente ist, die jeder Mensch hat. Ja, jeder Mensch bekommt Begabungen in die Wiege gelegt und die Frage ist: „Wie gehen wir damit um? Sorgen wir mit unseren Talenten dafür, dass die Welt schöner, gesünder und heiler wird – oder hat niemand was von dem, was wir können?“

Spannende Fragen. Finde ich. Nebenbei: Wenn Sie heute in einen evangelischen Gottesdienst gehen, dann können sie diese Geschichte nicht nur in meiner Kurzversion, sondern in ihrer ganzen Länge hören. Ist nämlich der vorgeschlagene Predigttext.

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