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Sommersonnenwende

Sommersonnenwende

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Sommersonnenwende. Das heißt: Die Sonne erreicht heute auf der Nordhalbkugel ihren mittäglichen Höchststand über dem Horizont, wir haben die kürzeste Nacht des Jahres vor uns, offiziell beginnt der Sommer – und ab heute werden … schade schade … die Tage auch schon wieder kürzer.

Kein Wunder, dass in vielen Religionen und Naturkulten die Sommersonnenwende gefeiert wurde. Ja, mehr noch, dass viele Völker die Sonne selbst als Gottheit angesehen haben, die man ehren muss. Weil die Menschen natürlich schon vor der Entwicklung der Naturwissenschaften erkannten: Die Jahreszeiten und die Sonne haben massiven Einfluss auf Ernten und damit auf den Lebensunterhalt.

Für die Christinnen und Christen war die Frage, ob die Sonne göttlich ist, dagegen nie ein Thema. Sie glaubten ja von Anfang an daran, dass Gott die Sonne geschaffen hat. Das heißt: Göttlich ist die Sonne nach christlichen Verständnis schon, aber nicht aus sich heraus, sondern weil sie Teil der Schöpfung ist. Aber genau die kann man natürlich auch an so einem besonderen Tag wie heute in ihrer ganzen Schönheit wahrnehmen.

Dass gerade die Sonne etwas Wunderschönes ist, steht übrigens schon im Alten Testament. Dort heißt es: „Diejenigen, die Gott lieben, die werden sein wie die Sonne, wenn sie aufgeht in ihrer ganzen Pracht.“ Das finde ich ein herrliches Bild: Wer von Liebe und Glauben erfüllt ist, der strahlt selbst wie die aufgehende Sonne.

Das werde ich mir heute vor Augen führen, wenn die Sonne so lang am Himmel steht wie an keinem anderen Tag des Jahres: „Diejenigen, die Gott lieben, die werden sein wie die Sonne, wenn sie aufgeht in ihrer ganzen Pracht.“

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