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Tag des Welterbes

Tag des Welterbes

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Mehr als Tausend Denkmäler umfasst die UNESCO-Liste des Welterbes. Beeindruckend, finde ich. Wobei es ja Weltkulturdenkmäler und Weltnaturdenkmäler gibt. Entscheidend ist: Die Stätten müssen so einzigartig, herausragend und bedeutend sein, dass sie für die ganze Menschheit relevant sind. Oder dass in ihnen auf unvergleichliche Weise etwas über die Welt oder die Kultur des Menschen vor Augen geführt wird.

In Deutschland wurden übrigens bislang 33 Orte als Welterbe anerkannt. Darunter die Dome von Aachen, Speyer und Hildesheim, die Altstadt von Bamberg, die Luthergedenkstätten in Wittenberg oder der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel. Tja, und heute, am 1. Sonntag im Juni ist – wie jedes Jahr – der offizielle „Tag des Welterbes“. Das heißt: Heute wird gemeinsam gefeiert, dass unsere Welt so voller großartiger Stätten ist.

Wobei ich sagen muss: Ich fände es auch spannend, heute nicht nur nach dem Weltkulturerbe zu fragen, sondern auch nach meinem ganz persönlichen Kulturerbe. Ja, es lohnt sich sicher, mal zu schauen, welche Plätze für mein Leben prägend waren. So sehr, dass ich ohne sie vermutlich ein anderer Mensch geworden wäre. Können wir ja mal ausprobieren: Welche Plätze fallen Ihnen ein, die für Ihr Leben relevant waren?

Übrigens ist es kein Zufall, dass viele der Welterbe-Stätten etwas mit Glaubenserfahrungen zu tun haben. Weil Menschen an bestimmten Orten das Gefühl hatten, dass sie dem Himmel und sich selbst besonders nahe kommen konnten. Oder wie es die biblischen Autoren gerne ausdrücken: „Fürwahr, Gott ist an dieser Stätte.“ Ich behaupte: Wer das erlebt, der hat bestimmt eine persönliche Welterbestätte entdeckt.

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