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Muttertag
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Muttertag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Ob wir wollen oder nicht: Zu unserer Mutter haben wir alle ein ganz besonderes Verhältnis. Schon deshalb, weil jeder von uns viele Monate im Bauch seiner Mutter zugebracht hat – und in der Regel auch längere Zeit gestillt wurde. Dabei entsteht im Normalfall eine innige Verbindung, die selbst durch Zerwürfnisse nicht einfach so aufgebrochen werden kann.

Deshalb ist der Muttertag eine tolle Sache. Der Tag, an dem wir eingeladen sind, unseren Müttern für all das zu danken, was sie uns gegeben haben. Natürlich weiß ich: Das Aufbauschen des Muttertags ist für viele vor allem ein Geschäft. Aber das muss mich ja nicht davon abhalten, heute trotzdem mal über die Beziehung zu meiner Mutter nachzudenken – und wie ich meine Freude darüber zum Ausdruck bringen kann.

Außerdem spüren die Menschen schon seit Jahrtausenden, dass Mütter meist eine ganz besondere Liebe zu ihren Kindern empfinden. Dass sie ihre Kinder schützen wollen. Und dass sie notfalls auch bereit sind, leidenschaftlich für sie zu kämpfen. Ja, diese Erfahrungen sind so prägend, dass sie sogar auf Gott übertragen wurden.

Wirklich! Viele denken ja, Gott würde immer nur als Vater dargestellt. Stimmt aber gar nicht. In einer Prophezeiung heißt es zum Beispiel: „Ich, Gott, will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Und das ist nun vermutlich eine Erfahrung, die jede und jeder mal gemacht hat. Man kommt mit blutenden Knien und verheult nach Hause – und wird von seiner Mutter getröstet. So ist auch Gott, sagt die Bibel, „wie eine Mutter, die tröstet“.

Na, manchmal genügt ja die Erinnerung an ein solches Trösten – um Gott besser zu verstehen. Und um heute mit seiner Mutter zu feiern.

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