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Weltverbrauchertag

Weltverbrauchertag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Am 15. März 1962 hielt Präsident John F. Kennedy eine wegweisende Rede vor dem amerikanischen Kongress. Darin benannte er drei grundlegende Verbraucherrechte: 1. Das Recht, vor betrügerischer Werbung geschützt zu werden. 2. Das Recht, vor gefährlichen Medikamenten geschützt zu werden. Und 3. Das Recht, selbstbestimmt aus einer Vielfalt von Angeboten frei auswählen zu dürfen. Der Gedanke, dass Menschen nicht einfach ungestraft übers Ohr gehauen werden dürfen, war so wegweisend, dass schon ein Jahr später der weltweite Verbrauchertag eingeführt wurde.

Es geht bei diesem Aktionstag von Anfang an darum, einerseits Hersteller und Vertreiber von Waren besser zu kontrollieren, andererseits aber auch die Verbraucher besser zu informieren. Weil – mal ein Beispiel – Millionen von Deutschen völlig veraltete Handy-Verträge und überteuerte Energielieferanten haben oder sich von irreführenden Produktbeschreibungen auf Verpackungen übers Ohr hauen lassen.

Ein mündiger Verbraucher sein, heißt also vor allem: aufmerksam sein, dran bleiben und sich ausreichend informieren. Was, nach meiner Meinung, ja nicht nur für Sachen gilt, die ich kaufe, sondern für das ganze Leben. Jesus sagt in der Bergpredigt sogar mal: „Habt acht auf euren Glauben!“ Weil man auch im Glauben aufpassen muss, dass man nicht einfach irgendwelche religiösen Verhaltensweisen zelebriert. Wenn man etwa völlig veraltete Worte benutzt – oder Liturgien feiert, die keiner nachvollziehen kann.

Wenn der heutige Weltverbrauchertag uns daran erinnert, dass wir achtsam leben sollen, dann erfüllt er seinen Zweck wahrhaftig.

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