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Darwin-Tag

Darwin-Tag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Heute, am Darwin-Tag, wird wieder weltweit fleißig diskutiert: Hat Gott die Welt in sechs Tagen geschaffen hat, wie es die Bibel erzählt – oder ist die Menschheit allmählich durch Evolution entstanden, wie Charles Darwin behauptete?

Eine reichlich überholte Diskussion. Finde ich. Weil dabei auf beiden Seiten immer noch so getan wird, als wäre die Bibel ein naturwissenschaftlicher Text. Ein antikes Biologiebuch. Was natürlich völliger Unsinn ist.

Die Bibel hat gar keine Lust, gegen die Naturwissenschaften anzutreten. Im Gegenteil. Dass man das Wesen Gottes nicht so einfach messen, wiegen oder zählen kann, ist vermutlich selbst dem frömmsten Menschen klar. Ich meine: Was wäre das auch für ein Gott, der sich mal eben mathematisch beweisen ließe?

Nein, gerade weil Gott sich all dem entzieht, hat auch Jesus niemals gesagt: „So ist Gott!“. Weil das gar nicht geht. Jesus hat immer nur gesagt: „Gott ist wie …“ und dann hat er Bilder vor Augen gemalt und Geschichten erzählt, die etwas von der Schönheit Gottes deutlich machen wollten. Wie das damals im Orient üblich war.

Und so eine leidenschaftliche Geschichte ist auch die von der Schöpfung. Sie erzählt von Gott, der die Menschen aus Liebe schafft, weil sie ihm wichtig sind und weil er mit ihnen in Kontakt treten will. Ist diese Geschichte wahr? Auf jeden Fall. Weil sie vor Augen führt, dass jeder Mensch gewollt und wertvoll ist.

Beweisen kann das niemand. Aber erleben. Und dagegen hätte auch der studierte Theologe Charles Darwin überhaupt nichts gehabt. Also: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, lieber Charles.

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