Die FIFA spielt mit Fehlerkette
Vier Jahre, nachdem die FIFA ihre WM 2022 nach Katar vergeben hat, hat sie nun festgestellt, dass es im Sommer in dem Emirat zu heiß ist,um Fußball zu spielen und die WM vor Weihnachten gelegt.Dabei hat die „Qatarstrophe“ schon damit angefangen, den Wüstenstaat zur Wahl überhaupt zuzulassen.
Bestechungsvorwürfe, unmenschliche Arbeitsbedingungen auf den Baustellen für die Stadien, Hotels und Straßen. Jeden Tag kommt dort ein Arbeiter ums Leben. In Katar wird Homosexualität bestraft. Und: Katar hat keine Fußballkultur. Vor kurzem, bei der Handball-WM in Katar, haben die Gastgeber einigen ausländischen Fans die Reise bezahlt, damit überhaupt ein paar Fans da waren.
Und jetzt ein Endspiel am Tag vor Heiligabend.
Ich mache mir keine Sorgen um das Weihnachtsfest. Schlimm finde ich: der Weltfußballverband spielt hier mit Fehlerkette. Nicht nur für große Organisationen, sondern auch für jeden Einzelnen ist es wichtig, nicht von einem Fehler in den nächsten zu stolpern, statt anzuhalten und umzukehren.
Wie das geht, kann man von König David lernen, dem wichtigsten König, von dem die Bibel erzählt:
Der hatte seine Macht als König missbraucht und mit Bathseba, der Frau seines treusten Soldaten, eine Affäre angefangen.
Als sie dann schwanger war, hat David ihren Ehemann aus dem Kampf nach Hause gerufen, damit es so aussehen könnte, als sei er der Vater. Aber der pflichtbewusste Soldat hat sich auch mit viel Wein nicht dazu bewegen lassen. Da lässt ihn David im Kampf umbringen.
David stolpert von einer Untat zur nächsten. Am Ende schreitet der Prophet Nathan ein und macht ihm in Namen Gottes seine Schuld klar.Da erst geht David ein Licht auf. Er stoppt die Kette der Schuld. Statt nun auch noch den Propheten mundtot zu machen, gesteht er seine Fehler ein und kehrt um.
Manchmal ist das einfach dran, anzuhalten und mir meinen Fehler einzugestehen, und ihn wieder gut zu machen.
Dann wächst er sich nicht zu einer Fehlerkette aus, die mich in die falsche Richtung weiter zwingt.
