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Rituale in der Pandemie
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Rituale in der Pandemie

Gunnar Bach
Ein Beitrag von Gunnar Bach, Katholischer Pastoralreferent, Pfarrei Sankt Peter Montabaur
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„Same procedure as last year, Miss Sophie?“ – „Same procedure as every year, James!“ Diesen kleinen Dialog aus dem Sketch „Dinner for one – oder der 90. Geburtstag“ können viele spontan mitsprechen. Ein Silvester ohne „Dinner for one“? Da würde mir was fehlen!

Ich sehne mich nach einem Alltag ohne Pandemie

Und so wie im letzten Jahr ist es ja leider gerade doch schon wieder: heftige Zahlen, „wie im letzten Jahr“. Ich wünschte mir sehr, manches wäre so wie früher, wie wir das in all den vielen Jahren bis Corona hatten. Ich sehne mich nach einem Alltag ohne Pandemie. Aber ich bin auch froh, dass manche Dinge trotzdem so sind wie immer, auch in diesen Pandemie-Zeiten: Heute Abend werde ich wieder „Dinner for one“ schauen, dann wird um kurz vor Mitternacht der Zeiger der Uhr auf die Zwölf zulaufen, ich werde wahrscheinlich mit einem Glas Sekt in der Hand das neue Jahr begrüßen und am Neujahrsmorgen die Übertragung des Konzerts der Wiener Philharmoniker im Fernsehen anschauen.

Rituale geben mir Sicherheit und Stabilität

Irgendwie gibt mir das Ruhe, zu wissen: Vieles läuft jedes Jahr gleich ab. Rituale geben mit Sicherheit und Stabilität. Je älter ich werde, desto mehr schätze ich das, was immer gleich bleibt: Das gibt mir auch die Kraft, mit all dem Ungeplanten und Neuen umzugehen, das sicher kommen wird, auch im neuen Jahr.

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