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Halloween und Reformation
Jill Wellington/Pixabay

Halloween und Reformation

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Heute ist Halloween, aber auch Reformationstag. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was genau sollen wir denn heute feiern?

Na, Halloween und Reformationstag gehören ja zusammen, das eine gäbe es ohne das andere gar nicht: Als Martin Luther am 31. Oktober vor 502 Jahren seine berühmten kirchenkritischen Thesen angenagelt hat, da wusste er natürlich, dass das der Vorabend des Allerheiligen-Festes ist. Und Halloween heißt ja nichts anderes als „All Hallow‘s Eve“, also: Abend vor Allerheiligen.

Tatsächlich haben sich die Menschen schon damals, im 16. Jahrhundert, an diesem Abend gruselige Masken angezogen, um die Geister der Verstorbenen zu vertreiben, die angeblich in dieser Nacht auf die Erde kommen.

Das passte also alles ganz gut zusammen.

Und was wollte Luther den Menschen dann sagen?

Ganz einfach: Damals waren die Menschen ganz stark von Ängsten bestimmt. Der Abend vor Allerheilligen war ein Angst-Abend. Und Luther wollte sagen: Bei Gott muss man keine Angst haben, weil er die Menschen liebt und gnädig ist.

Wer aus Angst einen Ablass kauft, weil er glaubt, damit bekäme er Erleichterungen im Fegefeuer, der liegt genauso falsch, wie jemand, der meint, er müsse vor irgendwelchen Geistern Angst haben. Da, wo Gott ins Spiel kommt, geht es immer darum, Angst zu überwinden.

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