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Greta Thunberg und die Energiesparlampe
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Greta Thunberg und die Energiesparlampe

Pia Arnold-Rammé
Ein Beitrag von Pia Arnold-Rammé, Katholische Pastoralreferentin, Referentin für Sozialpastoral, Frankfurt
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Sie ist gelandet! Greta Thunberg hat es geschafft! 14 Tage hat sie gebraucht, um mit dem Segelschiff von Plymouth in England bis nach New York zu segeln. Mit dem Flieger wäre es natürlich deutlich schneller gegangen. Aber das wollte sie ja gerade nicht. Sie wollte ein Zeichen setzen: gegen die Fliegerei, für das Klima. Dafür musste die 14 jährige auch viel Spott und Häme einstecken: soll sie doch zuhause bleiben, was muss sie unbedingt nach New York. Sie will ja nur eine Show abziehen. Geht es ihr wirklich um die gute Sache, den Klimaschutz, oder will sie nicht nur selbst gut da stehen?

Ich finde das ziemlich ungerecht. Da ist eine 16 jährige, ein junges Mädchen, das mit ihrem Einsatz und ihrem Engagement viele Menschen erreicht, vor allem junge. Die haben nämlich am meisten unter dem Klimawandel zu leiden. Natürlich ist dieser Segeltörn nur eine symbolische Aktion. Damit allein kann man die Erde nicht retten! Aber immerhin tut sie was.

Mein Mann hat schon 1987 seine allererste, noch sehr teure Energiesparlampe gekauft. Seitdem hat er nach und nach alle unsere Glühbirnen ausgetauscht, mittlerweile natürlich mit der neusten Generation der LEDs. Ganz akribisch hat er das betrieben und immer mal wieder den unterschiedlichen Stromverbrauch gemessen. Seine Lampenrevolution hat er das irgendwann mal genannt. Auch das kann man belächeln. Und auch damit rettet er nicht das Weltklima.

Solche symbolische Aktionen sind unbedingt wichtig! Sie sind ein ganz kleiner Mosaikstein zur Rettung des Weltklimas – immerhin. Und wenn jeder sich etwas so Kleines, Symbolhaftes vornimmt: Dann passiert ja wirklich was. Mein Mann wechselt die Lampen aus. Jemand andres beschließt, unter der Woche kein Fleisch mehr zu essen. Und eine andere fängt an, nur noch mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Und all dies macht auch darauf aufmerksam, was natürlich nur in gemeinsamer weltweiter Anstrengung gelingen kann, gelingen muss: die Rettung unseres wunderbaren blauen Planeten. 

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