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Es wäre wirklich Zeit für ein Wunder
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Es wäre wirklich Zeit für ein Wunder

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Ab heute brauchen alle Urlaubsheimkehrer einen negativen Corona-Test. Für Ostern heißt es wieder statt Skifahren oder Strand: möglichst zu Hause bleiben. Möglichst wenige Menschen treffen. Und niemand weiß, wie lange das mit den Impfungen noch dauern wird. Eigentlich wäre es doch mal dringend Zeit für ein Wunder. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche. Kannst du da als Pfarrer nicht irgendwas machen?

Ein Wunder? Ach, das wär echt schön. Aber wenn, dann ist das ja nicht meine Aufgabe, sondern die von Gott.

"Es wäre so schön, Gott würde alles richten."

Ich kenne diesen Wunsch auch: "Es wäre so schön, Gott würde alles richten." So einfach ist das aber leider nicht. Gott entlässt die Menschen nicht einfach aus der Verantwortung.

Aber: Was macht Gott denn dann? Wenn alles in unserer Verantwortung liegt, wozu dann glauben und beten?

Na ja, Gott verändert vielleicht nicht einfach die Realität um mich rum. Aber vielleicht verändert er ja mich.

Nur mal ein Beispiel: Die Bibel ist voll davon, wie Menschen Gott erzählen, was sie nervt. Die Psalmen zum Beispiel sind Gebete, in denen sich Leute bei Gott auskotzen.

Und ich sag mal so: Wer sich bei Gott über Corona auskotzt, der lässt seinen Frust nicht so schnell an anderen aus.

Schritt für Schritt

Das ist der erste Schritt. Ich brauch dann aber noch mehr, nämlich etwas, das die Hoffnung stärkt. Zum Beispiel der Bibelvers: "Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet." 

Wenn ich den vor mich hinsage, "fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet", dann bewirkt das bei mir was. Das macht mir Mut. Und das ist genau das, was ich jetzt brauche.

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