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Lohn, von dem man leben kann
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Lohn, von dem man leben kann

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Vor genau hundert Jahren, also 1919, wurde in Deutschland der 1. Mai als Feiertag eingeführt. Ein wichtiges Jubiläum. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Der „Tag der Arbeit“ ist ja kein kirchlicher Feiertag. Du feierst morgen aber vermutlich trotzdem, oder?  

Und wie! Ich finde das Anliegen total wichtig. Der Tag der Arbeit wurde ja in Deutschland zur Erinnerung an den legendären Arbeiteraufstand in Chicago eingeführt. Da kam es am 1. Mai 1886 zu riesigen Straßenschlachten mit vielen Toten … und das alles, weil die Arbeiter endlich faire Löhne haben wollten. Nebenbei: Dieses Thema hat auch schon Jesus beschäftigt.

Echt? Jesus hat sich für die Arbeiter eingesetzt?

Klar, er hat dazu zum Beispiel ein Gleichnis erzählt: Ein Arbeitgeber holt sich mehrmals am Tag Arbeiter für seinen Weinberg. Einige morgens um sechs, andere um neun oder um zwölf und einige erst um fünf.

Um 18 Uhr wird abgerechnet. Und jetzt passiert das Verrückte: Alle bekommen genau den gleichen Lohn, egal, ob sie zwölf Stunden oder nur eine Stunde gearbeitet haben. Große Aufregung!

Aber Jesus wollte schon vor 2000 Jahren deutlich machen: Ein Arbeiter soll von seinem Lohn gut leben können. Und das gilt heute genauso: Wir brauchen Löhne, von denen man auch in Ballungsräumen eine Familie ernähren kann.

 

 

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