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Sternsinger in der Verlängerung
Bild: Kindermissionswerk

Sternsinger in der Verlängerung

Beate Hirt
Ein Beitrag von Beate Hirt, Senderbeauftragte der katholischen Kirche beim hr, Frankfurt
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Ich weiß: Für die meisten ist Weihnachten schon wieder richtig lange vorbei, die Feiertage sind ja über einen Monat her. Aber es gibt auch hartnäckige Menschen, für die ist immer noch Weihnachten. Ich gehör‘ dazu. Bei mir dauert Weihnachten in alter Tradition bis zum 2. Februar, früher „Lichtmess“ genannt. Und dieses Jahr erst recht. Wo der Januar wegen Corona noch ein wenig dunkler ist als sonst. Ich freu mich richtig, dass eine wichtige weihnachtliche Aktion dieses Jahr auch in die Verlängerung gegangen ist: die Sternsinger-Aktion.

Der „Segen to go“ in Tüten und Briefkästen

Normalerweise ziehen die Sternsinger rund um den 6. Januar von Haus zu Haus. Kleine Könige in glänzenden Gewändern, mit Krone auf dem Kopf oder einem Turban und dem selbst gebastelten großen Stern. Sie sind unterwegs in der Tradition der drei Weisen aus dem Morgenland, die dem Stern nach Betlehem gefolgt sind. Dieses Jahr konnten die Sternsinger wegen Corona natürlich nicht von Haus zu Haus ziehen, leider. Aber sie haben sich unfassbar viele Alternativen einfallen lassen. Sie haben den Segen in Tüten gepackt und in die Briefkästen geworfen. Sie haben am Straßenrand gestanden und einen „Segen to go“ verteilt. Vor allem haben sie unglaublich viel im Internet auf die Beine gestellt. Und das Beste: All das dauert sogar noch an. Denn die Sternsinger-Aktion ist wegen Corona bis zum 2. Februar verlängert worden.

Der Online-Segen begleitet uns viel länger

Ich hab das genutzt und genossen. Am 6. Januar, an Dreikönig schon hab ich ungefähr ein Dutzend wunderbare kleine Sternsinger-Videos im Internet angeschaut - und dann im Laufe des Januars noch einige mehr. Viele Kinder sind da zu sehen und zu hören, wie sie ihre Lieder singen, „Wir kommen daher aus dem Morgenland“ oder „Stern über Betlehem“. Sie erklären, oft auf ziemlich amüsante Weise, wie das mit dem Sternsingen dieses Jahr geht und auch nicht geht. Und: Sie bringen ihren Segen digital in mein Haus. Natürlich rufen sie auch zu Spenden auf, das geht ja online ganz einfach und kontaktlos.

Damit der Segen überall da ankommt, wo der besonders gebraucht wird

Das Sternsinger-Motto dieses Jahr lautet: „Heller denn je – die Welt braucht eine frohe Botschaft!“ Und das passt natürlich super. Ich hab es wirklich in diesem dunklen Jahr besonders gebraucht: das Licht der Weihnacht, den hell leuchtenden Stern von Betlehem – und eben auch diese Botschaft: Gott kommt zu uns auf die Welt. Er ist bei uns, er ist an meiner Seite, egal, was passiert. Ich hab auch digital gespendet. Mehr denn je. Damit all diese vielen Filme und dieses riesige Engagement der Sternsinger-Kinder nicht umsonst sind. Und damit ihr Segen überall in der Welt ankommt und Gutes wirkt.

Linktipp: www.sternsinger.de

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