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Herbst
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Herbst

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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Am Sonntag ist der 1. September. Jetzt kommt nach dem heißen Sommer bald der Herbst. Den habe ich besonders gerne. Denn ich habe zu Hause einen Garten. Bald fängt die Obsternte an. In eine reife Zwetschge beißen oder einen Apfel zu essen, der noch warm ist vom Sonnenschein, direkt vom Baum – Ich kann mir nichts vorstellen, was ich mehr genießen könnte. Heute sind wir nicht mehr so abhängig von der Ernte aus dem eigenen Garten wie unsere Vorfahren. Im Supermarkt kann ich auch im Dezember Trauben und Erdbeeren kaufen. Fast alles gibt es das ganze Jahr über. Aber mir schmeckt das Obst aus dem eigenen Garten am besten.

So ein Garten ist ziemlich viel Arbeit. Wenn ich etwas ernten will, muss ich graben, hacken, gießen und düngen. Ich muss im Frühjahr säen, was ich im Herbst ernten möchte. Und auch die Obstbäume brauchen Pflege. Manchmal habe ich auch keine Lust. Aber wenn ich bei Trockenheit nicht gieße, gibt es eben nichts. Also muss ich, auch ohne Lust.

Und trotzdem – ich kann mich da noch so viel quälen, ich kann so fleißig sein, wie ich will – wachsen lassen kann ich nichts! Da gefällt mir die Geschichte in der Bibel, in der Gott im Osten einen Garten anlegt und ihm den Menschen übergibt. Ganz am Anfang ist sie zu finden, die Schöpfungsgeschichte (Genesis 2). Gott ist der Gärtner, Gott lässt alles wachsen. So haben sich die Menschen das Geheimnis der Schöpfung früher erklärt.

Das Leben und das, was uns das Leben erhält, ist ein Geschenk von Gott. Und ich finde, das ist ein großes Geschenk! Dafür empfinde ich eine große Dankbarkeit. Ich habe große Achtung vor Gottes guter Schöpfung. Und immer noch reicht das, was wir ernten für viele Milliarden Menschen auf der Erde.

Wenn ich in den reifen Apfel beiße, weckt das in mir zwei Gefühle: Ich bin dankbar für Gottes gute Schöpfung. Und ich will mich darum mühen, sie auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.

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