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Einen Schatz neu entdecken
Bild: ExplorerBob/Pixabay

Einen Schatz neu entdecken

Susanna Petig
Ein Beitrag von Susanna Petig, Evangelische Pfarrerin, Kirchspiel Gensungen, Felsberg /Eder
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Am Anfang hat mir der Bibelvers nicht viel gesagt.
„Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ (2. Brief des Paulus an Timotheus, Kapitel 1, Vers 7)

Aber irgendwann leuchtete der Vers richtig für mich auf. Und ich habe entdeckt, wie konkret seine Wahrheit ist.
Für jeden Menschen gibt es ja Dinge, die ihm Angst machen. Eine Prüfung, ein neuer Lebensabschnitt, eine Krankheit.
Da brauche ich Kraft und Liebe und Besonnenheit, das ist genau das, was hilft.

„Lass dich nicht lähmen von deiner Angst“, empfiehlt der Bibelvers, „und verfall auch nicht in Panik. Geh besonnen und mutig voran. Gott weist dir den Weg, und er gibt dir Kraft, ihn zu gehen.“

Das gibt’s manchmal, dass ein bestimmter Satz, den man schon lange kennt, auf einmal ganz neu seine Bedeutung entfaltet. Er spricht auf einmal regelrecht in eine Situation hinein und hilft mir weiter.

Während der Corona-Pandemie haben viele Menschen gerade diesen Satz so erlebt.
Sätze aus der Bibel können das besonders gut, finde ich. In ihnen steckt ganz viel Lebenserfahrung.

Selbst, wenn das Leben zu Zeiten der Bibel natürlich ohne Autos und Computer und Handys auskommen musste – die grundlegenden Probleme kannten die Menschen auch: Liebe und Hass, Angst und Hoffnung, Krankheit und Tod, Enttäuschung und Glück. In all diesen Dingen haben sie Erfahrungen gemacht wie wir. In den Bibeltexten stecken sie drin, die Erfahrungen mit dem Leben – und die Erfahrungen mit Gott.

Ein ganzer Schatz davon. Daher ist es bereichernd, die Sätze der Bibel zu bedenken. Und dann plötzlich leuchtet einer von ihnen auf und bringt Licht in meine Lebenssituation und hilft mir weiter.

So wie’s mir ging mit dem Satz:
„Gott hat uns nicht den Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“
Er gilt mir und Ihnen. Heute.

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