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Weihnachtsbaum
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Weihnachtsbaum

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:Er heißt Peter, kommt aus Bad Orb und ist 32 Meter groß. Ja, Peter ist der neue Weihnachtsbaum für den Frankfurter Weihnachtsmarkt: Heute wurde er gefällt, morgen macht er sich auf die Reise und am Donnerstag wird er aufgestellt.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Warum stellen wir eigentlich an Weihnachten Bäume auf?

O, das ist eine spannende Frage, die sich gar nicht so leicht beantworten lässt.   Wir wissen immerhin, dass schon die Germanen im Winter Tannenzweige aufgestellt haben – als Symbol für Fruchtbarkeit, Lebenskraft und Hoffnung.

Vermutlich haben sich die Christen dann gedacht: An Weihnachten feiern wir ja, dass Jesus geboren wird, also: dass mitten im Winter das Leben in die Welt kommt … da passt dieses Symbol eigentlich ganz gut.

Wobei man sagen muss: Der Brauch, ganze Bäume aufzustellen, hat sich erst im 19. Jahrhundert auf der Welt verbreitet – und zwar von Deutschland aus.

Nun gibt es ja Leute, die sagen: „Muss man jedes Jahr so einen schönen Baum fällen? Hätte Peter nicht stehen bleiben können.“

Stimmt. Allerdings betonen die zuständigen Forstleute, dass rund um Peters Standort ohnehin alle Bäume von Borkenkäfern befallen sind – sprich: Peter hätte demnächst auf jeden Fall gefällt werden müssen.

Abgesehen davon heißt Peter ja nach einem berühmten Wegelagerer aus dem Spessart, der wohl so eine Art „Robin Hood“ war und seine Beute mit den Armen geteilt hat. Insofern bringt gerade dieser Baum auch noch ein politisches Anliegen in die Finanzwelt Frankfurts: Sorgt dafür, dass alle genug zum Leben haben. Und das ist ja auch eine echte Weihnachtsbotschaft.

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