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Trotzdem – nicht aufgeben
Bild: Mystic Art Design/Pixabay

Trotzdem – nicht aufgeben

Susanna Petig
Ein Beitrag von Susanna Petig, Evangelische Pfarrerin, Kirchspiel Gensungen, Felsberg /Eder
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Meine Oma hat mich früher immer das „Trotzdem-Kind“ genannt. Ich war offenbar nicht leicht von meinen Ideen abzubringen. Die Gegenargumente, die sie brachte, die hab ich ja verstanden – "aber trotzdem!" Es muss doch eine Möglichkeit geben!

Ich kann mich an diese Worte "aber trotzdem!" aus meinem Mund noch selber gut erinnern.Geht es nicht doch irgendwie, obwohl all das dagegensteht? Dranbleiben, nicht so schnell aufgeben, auch wenn so vieles dagegenspricht!

Wenn es eine Möglichkeit gibt, und wenn sie noch so versteckt und klein ist: Ich will sie finden! Und dann kann ich mein Ziel erreichen: trotzdem!

Witzig: Jetzt neulich habe ich diese Haltung in der Bibel wiederentdeckt. Da betet einer "dennoch bleibe ich stets an dir, Gott" – da scheint ja für ihn offenbar auch einiges dagegengesprochen zu haben!

"Dennoch bleibe ich stets an dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand", fährt der Beter fort. Das ist ein schönes Bild, finde ich: Gott hält die Hand des Menschen, so wie Eltern ihr Kind an der Hand halten. Eine starke, feste Verbindung. Auch wenn es rundherum stürmt und tost. Trotzdem!

Aber die Bibelworte gehen noch weiter: "Du leitest mich nach deinem Rat, Gott, und nimmst mich am Ende mit Ehren an." Auch das gefällt mir.

Gott leitet mich. Er weist mir die Richtung, gibt mir seinen Rat, wenn ich nicht mehr weiterweiß. Er sorgt dafür, dass es am Ende gut ausgeht. Vielleicht trotz Umwegen oder Irrwegen.
Vielleicht nicht genau da, wo ich hinwollte, sondern an dem Ziel, das er mit mir hat.

Egal, was mir den Weg verdunkelt, mich verunsichert oder vom Weg abbringen will. An Gottes Hand und mit seinem Rat komme ich weiter. Und "am Ende nimmt er mich mit Ehren an" – das heißt doch: Ich werde es schaffen!

Was kaum zu erreichen schien: Ich finde eine Möglichkeit, trotzdem. Mit Gottes Hilfe.

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