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Spenden

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Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt

Moderator/in: Zurzeit hat man ständig Briefe von Hilfsorganisationen im Briefkasten, die um Spenden bitten. Klar, die wissen, dass die Menschen in der Adventszeit besonders freigebig sind. Warum ist das eigentlich so? Frag ich mal Fabian Vogt von der evangelischen Kirche.

Ich glaube, das hat mehrere Gründe. Es fängt natürlich damit an, dass vielen durch Kerzen, Lebkuchen und „Jingle Bells“ gerade ohnehin ganz warm um Herz wird. Viel wichtiger ist aber, dass Weihnachten eben das „Fest der Liebe“ ist. Gott möchte den Menschen was Gutes tun … und schickt ihnen deshalb seinen Sohn. Dieser wunderschöne Weihnachtsgedanke des „Es geht darum, etwas Gutes zu tun“, der sorgt dafür, dass rund 40 Prozent aller Spenden in der Adventszeit gemacht werden.

Trotzdem kann ich ja nicht allen was spenden, die mich darum bitten.

Nein, natürlich nicht. Ich bin auch genervt, wenn aus jeder Zeitung 10 Spendenaufrufe flattern. Aber wir können das Ganze ja einfach mal positiv sehen: Wer rund um Weihnachten etwas für Hilfsbedürftige tut, der zeigt ja nicht nur, dass er was vom Geist von Weihnachten verstanden hat, der ist laut Studien auch ein zufriedener Mensch.

Echt, warum denn das?

Ganz einfach: Wer Angst hat, dass er selbst zu kurz kommt, der tut sich natürlich schwer damit, etwas abzugeben. Während Menschen, die das Gefühl haben, dass sie beschenkt sind und dass es ihnen gut geht, leichter mit anderen teilen können. Na, ob und wem ich von den vielen Notleidenden helfe, muss ich aber trotzdem selbst rausfinden.

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